Der in der Finanzszene wohlbekannte Blogger Mike „Mish“ Shedlock fordert die Griechen in seinem Blog globaleconomicanalysis.blogspot auf, ihr Geld möglichst schnell von der Bank zu holen, bevor es zu spät sei:
„My advice to Greeks is simple: Get out while you still can. That means now!“
Die Griechen hatten im November Einlagen von 220 Millionen Euro von ihren Konten abgehoben, im Dezember waren es schon 3 Milliarden Euro – alleine 600 Millionen am 29.Dezember, als der dritte Präsidentschafts-Wahlgang gescheitert – und somit Neuwahlen sicher waren. Die EZB hatte gestern durch einen Sprecher mitgeteilt, dass man die Versorgung griechischer Banken nur aufrecht erhalte, wenn Griechenland sich an bestehende Abmachungen halte – und mit dem IWF sowie der EU-Kommission im Anschluss eine Vereinbarung treffe (siehe dazu unseren Artikel „EZB droht Griechenland„).
Unterdessen warnte der Finanzminister des Landes, Gikas Hardouvelis, im Gespräch mit dem „Wall Street Journal“, dass die Wirtschaftserholung gefährdet sei (welche Erholung?), wenn die politische Unsicherheit andaure. Gleichzeitig versuchte er die Geldabhebungen durch die Griechen im Dezember zu relativieren:
„Die Wahrscheinlichkeit eines Runs auf die Banken ist sehr gering. Insgesamt weiß die Öffentlichkeit, wie sicher ihre Einlagen sind“ (zitiert nach DOWJONES Newswires)
Mal sehen, wem die Griechen Glauben schenken: ihrem Finanzminster – oder Mike „Mish“ Shedlock..
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken