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Bärenmarkt? Oder nur eine Korrektur? Eine Umfrage und Einschätzungen

FMW-Redaktion

Sind wir in einem Bärenmarkt? Oder ist das nur eine Korrektur?

Die Citigroup hat diese Fragen in einer Umfrage gestellt. Demnach glauben 57% der Befragten, dass wir es nur mit einer Korrektur zu tun haben, während 43% annehmen, dass wir bereits in einem Bärenmarkt sind.

Die Citi selbst ist übrigens nicht im Lager der Bärenmarkt-Anhänger. Sie hat eine sogenannte „Bärenmarkt-Checkliste“ entwickelt, die insgesamt 18 Faktoren auflistet und in folgende Kategorien eingeteilt ist:

1. Globale Bewertungen
2. US-Zinskurve
3. Sentiment
4. Verhalten der Unternehmen
5. Profitabilität
6. Bilanzen/Kreditmärkte

Von diesen 18 Faktoren, so die Citi, deuteten nur fünf auf einen Bärenmarkt hin. Dabei hat die Citi die letzten Korrekturen, die die Märkte um mindestens 20% fallen ließen, analysiert. Und kommt dabei zu dem Schluß: bei diesen letzten Abverkäufen wäre es immer richtig gewesen Aktien zu kaufen, wenn nicht mehr als 10 der 18 Faktoren als „bärisch“ einzustufen waren – was laut ihrer eigenen Analyse derzeit nicht der Fall ist.

Nun gibt auch die Citi zu, dass die seligen Bullen-Zeiten erst einmal vorbei sind: dieser Bullenmarkt sei definitiv erst einmal zum stoppen gekommen und sehe sich bedeutendem Gegenwind ausgesetzt – aber er sei möglicherweise eben noch nicht gänzlich vorbei. Denn bei den letzten beiden Bärenmärkten, so die Citi weiter, waren mindestens 13 der 18 Faktoren „bärisch“, 5 von den 13 bärischen sogar „extrem bärisch“. Die derzeitigen Probleme hingegen würden von den Kreditmärkten ausgehen, während die Bewertungen von Aktien und das Sentiment für Aktien nach wie gut sei im Vergleich zu den letzten beiden Bärenmärkten.

Für die Frage, ob wir es nur mit einer Korrektur oder doch schon mit einem Bärenmarkt zu tun hätten, gebe es jedoch eine „wildcard“: Chinas Wirtschaft. Und hier vor allem die Frage, wie groß die Ansteckungsgefahr durch China sei. Global gesehen stiegen die Risiken durch China natürlich, doch sei die entscheidende Frage, wieviel davon in den Märkten bereits eingepreist sei. Und genau das wiederum ist die 1-Million-Dollar-Frage..



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