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Bank of England warnt eindringlich vor Brexit

FMW-Redkation

Zuerst vorweg. Die Bank of England (BoE) hat heute ihren Leitzins unverändert bei 0,5% belassen, ebenso das Gesamtvolumen ihres QE-Paketes. Eine einstimmige Entscheidung. Viel wichtiger sind heute aber die Aussagen der BoE, dass ein möglicherweise bevorstehender Brexit (Abstimmung 23. Juni) jetzt schon reale wirtschaftliche Auswirkungen auf Großbritannien habe.

Die BoE betont, dass der Fall des britischen Pfund viel mit der Unsicherheit über einen bevorstehenden Brexit zu tun habe. Durch die Brexit-Abstimmung würden laut BoE aktuell bereits Kapitalausgaben und Immobilientransaktionen in Großbritannien verschoben. Dies schwäche die Konjunktur ab. Da jetzt kurzfristig die ökonomischen Daten wg. der Abstimmung schwieriger einzuschätzen seien, werde man in den nächsten Monaten zurückhaltender agieren als normalerweise (also weiterhin 0,5%). Zitat:

„That said, the likelihood that much of the fall in sterling reflects uncertainty surrounding the forthcoming referendum on the United Kingdom’s membership of the European Union raises questions regarding whether the lower level of sterling will persist and its net economic impact. There are some signs that uncertainty relating to the EU referendum has begun to weigh on certain areas of activity, as some decisions, including on capital expenditure and commercial property transactions, are being postponed pending the outcome of the vote. This might lead to some softening in growth during the first half of 2016. However, referendum effects are likely to make macroeconomic and financial market indicators harder to interpret over the next few months, and the Committee is likely to react more cautiously to data news over this period than would normally be the case.“

Auch sagt die BoE ein JA zum Brexit werde deutliche Auswirkungen auf Preisentwicklungen haben, insbesondere bei Devisenkursen. Auch Geschäftsentscheidungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze würden aktuell durch die Abstimmung verzögert, ebenso wie Aktienemissionen und Prive Equity-Abschlüsse. Auch der IWF hatte vor Kurzem gewarnt, dass der Brexit deutliche Schäden verursachen könnte. Aber: Was immer beim Brexit-Referendum auch herauskomme, man werde seine Werkzeugkiste in vollem Umfang benutzen um ihr 2% Inflationsziel zu erreichen, so die BoE.

Das Pfund reagiert heute auf die BoE-Aussagen nur ganz leicht nervös. EURGBP steigt ganz ganz leicht um 25 pips. GBPUSD notiert aktuell unverändert seit der Entscheidung, war vorhin aber schon 50 pips höher.

EURGBP
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GBPUSD
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3 Kommentare

  1. Die BoE warnt also vor einem Brexit.Na sowas!Aufmerksam von FMW,dass ihr darauf jetzt schon hinweist!Verschiesst euer Pulver nicht zu früh!

  2. Ja, wie aufregend, schon allein der Titel:
    Die Bank warnt vor! Na, dann aber los! Danke für die Info.

    Und was denkt die EU über den Brexit? Und die FED? Und Obama? Und die NSA? Hab ich jemand wichtiges vergessen? Die Nato vielleicht noch und die Uno? So, aber jetzt hätten wirs. Oder?

    1. @pierre, überflüssiger Kommentar..

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