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Zinserhöhungszyklus auf Zielgerade Bank of England mit Zinssenkung noch 2023 – Geldmarkt-Signale

Die Bank of England könnte noch weiter die Zinsen anheben, und gegen Jahresende eine Zinssenkung durchführen. Das sagt derzeit der Geldmarkt.

Nun haben die großen Notenbanken das letzte Jahr mit einem großen Zinserhöhungszyklus verbracht. Die Inflation musste bekämpft werden. Hat man in Europa den Zenit bei der Inflation gesehen, und können die Zinsen daher zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres vielleicht sogar wieder gesenkt werden, wenn die Preisturbulenzen abklingen? Die EZB jedenfalls ist noch mitten drin in ihrem Zinserhöhungszyklus. Die britische Notenbank „Bank of England“ aber könnte den Anfang machen mit einer Zinssenkung für Großbritannien. Erste Signale dafür sehen wir heute vom Kapitalmarkt.

Händler wetten darauf, dass die Bank of England ihren Kurs ändern und ihren Leitzins noch in diesem Jahr senken wird, um eine schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Bloomberg sagt dazu: Erstmals seit August wird am Geldmarkt eine Herabsetzung um einen Viertelprozentpunkt bis zum Jahresende vollständig eingepreist. Für den Februar wird indessen weiter ein Zinsschritt nach oben erwartet. Ihr Maximalniveau dürften die britischen Leitzinsen dann im Sommer erreichen – bei rund 4,5 %.

Inflation und Leitzins in Großbritannien
Der Chart zeigt seit 2017 den Leitzins der Bank of England – aktuell bei 3,5 % (blaue Linie), im Vergleich dazu die Inflation in Großbritannien als orange Linie.

Eine Reihe von Wirtschaftsdaten signalisiert nachlassende Inflation für Großbritannien, aber auch eine stagnierende Konjunktur. Am Markt wachsen daher die Zweifel, dass die Bank of England lange in der Lage sein wird, die Zinsen hoch zu halten. Mit 3,5 % liegen diese derzeit auf dem höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. “Wir sehen die wirtschaftlichen Aussichten für Europa positiver, sind gegenüber Großbritannien aber nach wie vor negativ eingestellt”, erklärt Bondstratege Mohit Kumar von Jefferies. Selbst wenn die Bank of England die Zinsen im Februar um 50 Basispunkte anheben sollte, wären dies “taubenhafte 50 Basispunkte.”

Am Mittwoch veröffentlichte Zahlen zeigten bei den Erzeugerpreisen in Großbritannien die geringste Teuerung seit fast einem Jahr. Am Dienstag hatten Konjunkturdaten eine schwache Stimmung im Dienstleistungssektor signalisiert, und beispiellose Produktionseinschnitte belegt. „Die Inflation befindet sich eindeutig auf einem Abwärtstrend“, sagte Stratege Kenneth Broux von Societe Generale SA. „Wenn es obendrein zu einer Rezession kommt, gibt es keinen Grund, warum die Bank of England nicht bis zum Jahresende mit der Zinssenkung beginnen kann.“

FMW/Bloomberg/Erster Chart TradingView

Zentrale der Bank of England in London. Photographer: Bloomberg/Bloomberg


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