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Bankaktien nach der EZB-Entscheidung: TLTRO half, der Rest zog sie in den Keller

Außer Spesen nichts gewesen? Die EZB hat wie vom Markt „erhofft“ (!) den TLTRO angekündigt, zwei Jahre laufende Kredite für Banken in der Eurozone. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden noch mehr Kredite an ihre Kunden durchzureichen. Das soll noch mehr wirtschaftliche Aktivität erzeugen. Ab September geht es los.

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Alles bestens also? Diese Ansage brachte die Bankaktien (Deutsche Bank im Chart seit gestern früh) für ca 45 Minuten nach oben, also von der Verkündung der EZB um 13:45 bis zum Beginn der PK um 14:30. Das lief doch super, das war gut für die Banken, und für ihre Aktienkurse. Und dann? Es ging seitdem wieder abwärts, und unterm Strich notieren die Bankaktien jetzt deutlich schlechter als vor der Zinsentscheidung der EZB. Was war passiert?

TLTRO reicht nicht um Bankaktien zu retten

Neben der für die Banken guten TLTRO-Verkündung hat man auch verkündet, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten deutlich verschlechtern. Das war sowieso ein zwingender Faktor, um die TLTRO´s verkünden zu können. Einhergehend damit war auch, dass die EZB die Zinswende eindeutig nach hinten verschiebt. Statt bisher bis mindestens Sommer 2019 heißt es nun „bis mindestens Ende 2019“ werden die Zinsen ganz im Keller bleiben. Somit bleiben die Zinsmargen der Banken auch länger im Keller.

Die EZB hat ja heute auch die Inflationserwartungen abgesenkt, für 2019 von 1,6% auf 1,2% und für 2020 von 1,7% auf 1,5%. Auch das verstärkt natürlich die Angst vor einer noch viel längeren Nullzinsphase. Diese Aussicht ist für europäische Bankaktien heute deutlich schwerwiegender als der positive Impuls durch einen neuen TLTRO! Erst einmal scheint die Luft raus zu sein für diese Aktien.

Die Deutsche Bank-Aktie verliert heute insgesamt 5,1% an Wert. Die Commerzbank notiert mit -4,14%. Unicredit ist mit 3,55% im Minus, BNP Paribas -4,1%, Santander -4%.

Bankaktien Deutsche Bank



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2 Kommentare

  1. Die Medizin der letzten Jahre hatte grosse Nebenwirkungen u.der Patient wird immer kränker. Jetzt will man mit noch mehr von der gleichen Medizin den Patient heilen. Diese Schulmedizin hat versagt, jetzt müsste man einen Geistheiler suchen.

    1. …bis zur kompletten Überdosis,
      In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Amen.

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