Die EU-Behörde „EBA“ hat soeben das Ergebnis ihres Banken-Stresstest verkündet. Und ohhh Wunder, ohhh Wunder, die Banken seien inzwischen besser für eine Krise gewappnet als bisher, so die EBA. „Überprüft“ wurden 48 Banken aus 15 EU-Ländern, die für 70% der Bankeinlagen in Europa stehen.
Fazit der EBA: Alle Banken bestehen den Test, dass sie in einem simulierten ungünstigen Umfeld (massiver Konjunkturabschwung) nicht unter 5,5% Kapitalanforderung fallen. Bei der Gesamtprüfung durchfallen konnte man eh nicht. Es wäre auch ein Wunder gewesen, wäre es anders gekommen… ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Vor allem britische und deutsche Banken stehen unter Stress nicht gut da in Relation zu anderen Ländern in Europa, so kann man es aus der Übersicht der EBA ablesen. Am Schlechtesten schneidet in Deutschland die NordLB ab (Kapital im Worst Case 7%). Das ist aber nebensächlich. Wirklich interessant sind hierzulande die Deutsche Bank und die Commerzbank.
Die Deutsche Bank würde im schlechtesten Fall mit 8,14% Kapitalquote da stehen, und die CoBa mit 9,93%. Aber immerhin, beide haben sich im Vergleich zum letzten Test vor zwei Jahren gesteigert. Anmerkung unsererseits: So ein „Stresstest“ kann ja wunderbar zurecht gebastelt werden, in dem man einfach die Kriterien für den „Worst Case“ anpasst.
Als Sorgenkinder und Schlusslichter werden die britische Barclays (6,37%) und die italienische Banco BPM (6,67%) angesehen. Den gesamten Stresstest auf 60 Seiten können Sie sich hier anschauen.
Grafik: EBA – zum Vergrößern bitte die Grafik anklicken.
© European Union, 2016 / Source: EC – Audiovisual Service / Photo: Etienne Ansotte
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Wichtigste Annahme in diesem Szenario war der erfolgte Aufbau der Europäischen Bad Bank. Und ohne die verkauften NPL klingen die Ergebnisse schon eher nach Realität.