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Laut Yellen keine allgemeine Garantie geplant Bankenkrise: Sorgt Finanzminsterin Yellen für erneuten bank run?

Bill Ackman: Aussagen von Yellen dürften elektronische bank run auslösen

Bankenkrise Yellen

Während Fed-Chef Powell bei seiner Pressekonferenz nach der Zins-Entscheidung versuchte, die Märkte zu beruhigen, sorgte US-Finanzministerin Janet Yellen mit ihren Aussagen für einen Abverkauf an der Wall Street und könnte zudem die Bankenkrise weiter verschärfen: man erwäge keine pauschale Garantie für Bankeinlagen, so Yellen gestern vor dem US-Senat. Das brachte Banken-Aktien besonders stark unter Druck – vor allem regionale Banken verloren deutlich (sichtbar am KRE-ETF).

Bankenkrise: Yellen bringt Banken unter Druck, neue Abflüsse wahrscheinlich

Der Investor Bill Ackman fürchtet, dass mit den Aussagen von Yellen der elektronische bank run wieder Fahrt aufnehmen wird, nachdem Janet Yellen zuvor beruhigende Signale gegeben hatte. In einem Tweet formuliert er: „I would be surprised if deposit outflows don’t accelerate effective immediately“.

Laut JP Morgan wurden gerade von den „verwundbarsaten“ kleineren Banken 1,1 Billion Dollar abgezogen, die Hälfte davon in der Woche, ie am 15.März endete.

Die Reaktion der Märkte eindeutig:

 

Yellen: Die Aussagen vor dem Senat

Die amerikanischen Regulierungsbehörden streben laut Finanzministerin Janet Yellen keine “pauschale” Einlagensicherung an, um das US-Bankensystems ohne die Zusammenarbeit mit dem Kongress zu stabilisieren. Sie drängte indessen darauf, die Chefs der jüngst kollabierten Banken zur Verantwortung zu ziehen.

“Ich habe nichts in Erwägung gezogen oder diskutiert, was mit einer pauschalen Absicherung oder Garantie für Einlagen zu tun hat”, sagte Yellen am Mittwoch bei einer Anhörung vor einem Senatsausschuss auf die Frage, ob der Schutz für alle US-Einlagen die Zustimmung des Kongresses erfordern würde. Sie stellte nicht klar, ob sich dies auf eine vorübergehende oder dauerhafte Änderung der Obergrenze bezieht.

Yellen hatte zuvor die Bereitschaft Washingtons betont gehabt, weitere Maßnahmen zum Schutz der Einleger zu ergreifen, wenn kleinere Banken sind. Bloomberg News hatte am Montag berichtet, ihr Stab prüfe die Optionen, um im Fall einer Krisenverschärfung die Deckelung der Einlagensicherung am Kongresses vorbei vorübergehend auf über 250.000 Dollar anheben zu können.

Die Aktien regionaler Banken brachen nach Yellens Äußerungen ein und zogen den breiten Markt mit nach unten. Die US-Notenbank erhöhte am Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte die Bereitschaft, die Zinsen zur Inflationseindämmung weiter anzuheben.

Eine dauerhafte Änderung der Obergrenze von 250.000 Dollar der Einlagenabsicherung durch die Federal Deposit Insurance Corp. würde die Zustimmung des Kongresses erfordern. Das Finanzministerium hat jedoch Zugang zu einem Mittelvolumen von rund 30 Milliarden Dollar im Währungsstabilisierungsfonds (“Exchange Stabilization Fund”), von dem einige Beamte sagten, er könne für eine vorübergehende Maßnahme genutzt werden.

“Dies ist nichts, was wir in Betracht gezogen haben”, sagte Yellen am Mittwoch. Es sei nicht der richtige Zeitpunkt, um zu entscheiden, ob die Obergrenze erhöht werden sollte.

FMW/Bloomberg

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3 Kommentare

  1. Exakt in dem Moment, als es nach unten ging, hatte Powell gerade explizit klargestellt, dass man rate cuts nin 2023 aus jetziger Sicht vergessen könne.

  2. Horizont1967
    wow! da weiß doch die rechte Hand nicht,
    was die linke Hand tut….

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Einen allgemeinen „Bank- Run „zu verhindern ist unmöglich. Dann haben die Investoren eben mit Zitronen gehandelt, wenn sie ihr Geld in irgendwelchen „Klitschen“ anlegen.

    Es wird sowieso zu einem Konzentrations- Prozess im Bankwesen kommen. Finanzhäuser- die sich jetzt noch von Krise zu Krise hangeln, werden bald verschwinden.

    Amerika ist auch „Over- Bank “ ,das heißt, er gibt pro Einwohner, viel zu viele Banken. Derzeit läuft nur eine notwendige und überfällige Marktbereinigung.
    Aber alles zu garantieren wird nicht gehen, dazu ist Amerika viel zu hoch verschuldet. Nur die Niedrigzinspolitik der FED ,sorgte bisher dafür, das die Blase nicht platzt.
    Allerdings dauert es mehere Monate,bis die höheren Zinsen von jetzt, knapp 5 Prozent , in der Realwirtschaft endgültig ankommt . Das war 99/00 und 06/07 nicht anders.
    Auch die Börsen haben immer eine „Lange Leitung „was das betrifft. Meistens knicken die erst ein, wenn die ersten Gewinnwarnungen der Unternehmen kommen.
    Bald ist ja wieder Quartalsende und dann beginnt die Berichtssaison…..

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