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Short-Spekulanten verstärken Druck auf Bank-Aktien Bankenkrise: Wetten auf Crash von Banken-Aktien steigen

Bankenkrise Regionalbanken Short-Wetten auf Aktien

Gestern eskalierte die Bankenkrise mit einem massiven Abverkauf von Regionalbanken-Aktien in den USA erneut, nachdem mit der First Republic Bank die zweitgrößte Bankenpleite der US-Geschichte nur durch die Not-Übernahme der Forst Republic durch JP Morgan verhindert werden konnte.

Akien der PacWest Bancorp und der Western Alliance Bancorp verloren gestern jeweils mehr als 20%. Was war der Grund für den Abverkauf? Die Analysten sind sich uneins, die meisten vermuten eine Nachwirkung der Turbulenzen um die First Republic Bank: die Inhaber der Vorzugsaktien der First Republic dabei durch ie Übernahme einen Totalverlust. Also geht die Sorge um, dass die nächste Bank bald an der Reihe sein könnte und die Aktien dieser Bank dann wertlos werden. Denn eines ist auch klar: er US-Banken-Gigant JP Morgan kann nicht beliebig viele Rettungsaktionen starten!

Die Bankenkrise ist letzlich die Folge von Geldabflüssen weitgehend unverzinste Konten bei US-Banken, wobei diese Gelder  in mit ca. 5% verzinste US-Geldmarktfonds transferiert werden. Solange die Zins-Unterschiede so hoch bleiben, laufen vor allem die US-Regionalbanken weiter Gefahr, dass Kunden Gelder abziehen und damit die Bankenkrise immer weiter eskaliert.

Genau darauf wetten nun offensichtlich immer mehr Spekulanten, wie Bloomberg nun berichtet.

Bankenkrise: Leerverkäufer erhöhen Wetten auf Kursverfall bei regionalen US-Banken

Die Short-Positionen auf die Aktien im SPDR S&P Regional Banking ETF (Ticker KRE) haben nach Daten von S3 Partners 96% erreicht. Vor einer Woche waren es noch 74%. Bei Berücksichtigung der synthetischen Long-Wetten, die bei Leerverkäufen entstehen, bedeutet dies, dass mit fast 50% der Positionen im ETF auf fallende Kurse spekuliert wird. Dienstag vergangener Woche lag der Anteil noch bei 42%.

Der Niedergang der First Republic Bank, der in die staatlich eingefädelte Übernahme durch JPMorgan Chase & Co. mündete, sorgte am Dienstag an der Wall Street für weitere Kursverwerfungen. Der SPDR S&P Regional Banking ETF weitete die Vortagesverluste aus und fiel auf den tiefsten Stand seit Oktober 2020. In dieser Woche hat er bislang 9% nachgegeben. Zu den große Werten im ETF gehören New York Community Bancorp Inc., M&T Bank Corp. sowie Regions Financial Corp.

Die Aktie der PacWest Bancorp fiel am Dienstag um 28%. Für Western Alliance Bancorp ging es zeitweise 27% bergab, letztlich schlossen die Titel 15% im Minus.

“Es ist im Moment unklar, ob diese Banken tatsächlich substanzielle Schwächen haben”, sagte Ellen Hazen, Chef-Marktstrategin und Portfolio-Managerin bei F. L. Putnam Investment Management. “Oder ob es sich nur um Angreifer handelt, die versuchen, die Aktien zu Fall zu bringen – ob es sich um Leerverkäufer oder andere handelt, die versuchen, die Fed unter Druck zu setzen.”

Warren Buffett prognostizierte Mitte April, vor der Rettung von First Republic, dass wohl noch mehr US-Banken scheitern dürften. Jamie Dimon von JPMorgan indessen sagte nach der Übernahme der First Republic Bank, dass das Ende der Bankenkrise näher rücke.

FMW/Bloomberg

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