Immobilien

Schwankung zwischen 3 und 4 % Bauzinsen: Führender Anbieter präsentiert Jahresprognose

Die Bauzinsen sind in 2022 rasant gestiegen. Jetzt präsentiert ein führender Anbieter seine Jahresprognose für 2023. Hier die Aussagen.

Blick auf ein Einfamilienhaus

Die Bauzinsen in Deutschland hatten die Zinswende der EZB schon ein halbes Jahr vorweggenommen. Schon seit Anfang 2022 stiegen sie sehr schnell an von 1 % auf heute 3,84 %. Die EZB erhöhte ihren Leitzins erst seit Juni, von damals 0,00 % auf jetzt 2,50 %. Weitere kräftige Zinsanhebungen werden Februar und März folgen, so hat die EZB es in den letzten Tagen mehrmals klipp und klar zum Ausdruck gebracht. Jetzt stellt sich die Frage: Wie werden sich die Bauzinsen in 2023 weiter entwickeln?

Bauzinsen sollen in 2023 zwischen 3 % und 4 % schwanken

Dazu hat sich vor wenigen Minuten Interhyp geäußert mit einer Jahresprognose. Der Anbieter ist laut eigener Aussage Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. Laut der Prognose sollen die Bauzinsen zwischen 3 % und 4 % schwanken, bei hoher Volatilität. „Gegen Ende des Jahres 2022 gab es nochmal eine kurze Tal- und Bergfahrt im Zinschart für Immobiliendarlehen“, so sagt es Interhyp. Die Charts finden Sie hier.Die Bauzinsen für zehnjährige Laufzeiten liegen Anfang Januar nun wieder bei rund 3,84 %, für 15 Jahre bei 3,94 %.

„Der Kampf der Zentralbanken gegen die historisch hohe Inflation ist noch nicht ganz ausgestanden. Volatile Zinsen in Kombination mit Sorgen um die Konjunktur werden das Finanzierungsumfeld für Immobilienkäufer auch im neuen Jahr prägen – wir rechnen mit Zinsschwankungen zwischen 3 und 4% im Laufe des Jahres“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG zur Entwicklung der Bauzinsen.

Verantwortlich für die aktuelle Entwicklung bei den Krediten sind laut Interhyp die amerikanische Zentralbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB). Die Währungshüter hatten im Dezember trotz leicht nachlassendem Inflationsdruck die Geldpolitik durch Anhebung des Leitzinses in Kombination mit dem sukzessiven Zurückfahren der Anleihen-Kaufprogramme weiter gestrafft. Durch den Zinsrückgang von 0,6 Prozentpunkten von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2022 konnten Kreditnehmer auf Zehnjahressicht pro 100.000 Euro Darlehen immerhin 6.000 Euro sparen.

Es entsteht Bewegung im Immobilienmarkt

„Immobilienkäufer werden auch in 2023 finanziell die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise und der Lieferengpässe zu spüren bekommen. Daneben können zum Beispiel der Umgang mit der Corona-Pandemie in Ländern wie China sowie geopolitische Veränderungen das Marktgeschehen beeinflussen. Auch die immense Verschuldung vieler Länder und die Inflation setzen einen Rahmen für die Refinanzierung an den Finanzmärkten“, erklärt Mirjam Mohr von Interhyp. Kaufwillige, die in Wohneigentum investieren wollen, sollten sich in 2023 nicht allein vom Niveau der Bauzinsen abschrecken lassen. Die Konditionen liegen Anfang 2023 zwar mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr. Gleichzeitig habe das geänderte Zinsumfeld jedoch Bewegung in den über Jahre regelrecht festgefahrenen Immobilienmarkt gebracht. So habe das Angebot an verfügbaren Objekten in vielen Orten deutlich zugenommen. Neben einer höheren Auswahl sind die Preise für Wohnimmobilien vielerorts gesunken (siehe heute aktuellste Daten vom Europace Hauspreisindex).



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