Die Bayer-Aktie stürzt heute früh ab mit -13,44 % an der Frankfurter Börse. Im großen Bild ist die Aktie ein Desaster mit jetzt -83,51 % seit dem Jahr 2015. Heute früh gemeldete Quartalszahlen enttäuschen, wie auch der im Bericht enthaltene Ausblick.
Bayer senkt Gewinnprognose aufgrund schwacher Leistung im Bereich Crop Unit
Bayer hat seine Gewinnprognose für das Jahr aufgrund der anhaltend niedrigen Preise für Agrarprodukte, darunter das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Roundup, gesenkt und erklärt, dass die Gewinne im nächsten Jahr wahrscheinlich sinken werden – so Bloomberg aktuell. Weiter wird berichtet: Die Gewinne werden in diesem Jahr voraussichtlich zwischen 10,4 Milliarden Euro und 10,7 Milliarden Euro vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten liegen, wie das Unternehmen heute früh in einer Erklärung mitteilte. Das ist weniger als die bisherige Prognose von bis zu 11,3 Milliarden Euro.
Der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson sieht sich beim deutschen Mischkonzern gleich mehreren Krisen gegenüber und hofft, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Nach seinem Eintritt bei Bayer im vergangenen Jahr setzt der gebürtige Texaner in seiner Amtszeit auf die Prämisse, dass der beste Weg zur Wiederbelebung des Unternehmens darin besteht, seine drei Geschäftsbereiche – mit den Schwerpunkten Landwirtschaft, Arzneimittel und Verbrauchergesundheit – zu verbessern, anstatt sie voneinander zu trennen.
Pharma übertrifft
Der Konzern rechnet nun damit, dass der Umsatz seiner Agrarprodukte in diesem Jahr um bis zu 3 % zurückgehen wird und das Wachstum im Bereich Verbrauchergesundheit langsamer ausfallen wird als bisher prognostiziert. Das Pharmageschäft wird wahrscheinlich am oberen Ende seiner Spanne von 0 bis 3 % wachsen, dank der starken Leistung seiner neuen Medikamente, des Krebsmedikaments Nubeqa und des Nierenmedikaments Kerendia.
Bayer-Chef Anderson hat umfassende Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt, darunter die Reduzierung der Mitarbeiterzahl um mehr als 5.400 Personen in diesem Jahr. Bayer rechnet in den kommenden Monaten mit weiteren Stellenstreichungen, um Bürokratie abzubauen und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen lag im dritten Quartal bei 1,25 Milliarden Euro und damit unter dem Durchschnitt der Analystenschätzungen von 1,33 Milliarden Euro. Bayer bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr in Bezug auf das währungs- und portfoliobereinigte Umsatzwachstum, das währungsbereinigte Kernergebnis je Aktie und den Free Cashflow.
FMW/Bloomberg
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So lange Monsanto Teil des Konzerns ist, sehe ich keine Hoffnung. Der dümmste Kauf in der Geschichte. Schlimmer noch ohne Konsequenzen für das damalige Management