Heiko Thieme und Beate Sander (gerne und oft als „Börsen-Oma“ von der BILD interviewt) gelten grundsätzlich als Optimisten. Wer kurz- oder mittelfristig eher nach Zocker-Ideen sucht, sollte sich ihre Ratschläge wohl eher gar nicht erst anschauen. Beide geben heute früh Interviews zur aktuellen Börsenlage.
Beate Sander
Börsentechnisch könne man die aktuellen Krise mit der Situation der Finanzkrise 2008 vergleichen, so Beate Sander (FMW-Anmerkung: Wirklich?). Schrittweise könne man jetzt bei Aktien die aktuellen Kaufchancen nutzen. Weil man den perfekten Einstiegszeitpunkt immer erst hinterher wisse, solle man in aktuelle Kursrückstürze hinein kaufen. An kursschwachen Tagen schaue sie, welche dividendenstarke Aktien übertrieben abgestürzt seien. Sie achte zum Beispiel darauf, ob Unternehmen auch aktuell ihre Dividende beibehalten. Seien diese Aktien brutal abgestürzt und man kaufe tief ein, habe man sogar in einigen Fällen eine Verdopplung der Dividendenrendite.
Heiko Thieme
Heiko Thieme ist vielen Börsianern auch schon seit den 90er-Jahren als gnadenloser Optimist bekannt, wenn es um immer weiter steigende Aktienkurse geht. Schon Mitte März habe er bereits Entwarnungssignale gesendet, so sagt es Heiko Thieme im heutigen Interview mit Inside Wirtschaft. Die Tiefpunkte bei Aktien seien wohl erreicht. Dazu muss man erwähnen, dass er vor einigen Tagen bereits bekannte, dass er leider vor dem Crash noch im Februar optimistisch für die Börsenentwicklung gestimmt war. Auch heute erwähnt er wie vor Kurzem die Tiefstpunkte im Dax bei 8.250 und im Dow bei 18.200 Punkten. Die Chance, dass es noch einen viel stärkeren Absturz gibt, der die Tiefs von Mitte März nochmal deutlich unterschreitet, sieht Heiko Thieme aktuell nur bei 5-10 Prozent. Wir seien derzeit insgesamt gesehen in einer völlig neuen und unbekannten Phase der Weltgeschichte. Auf Buchwertbasis sei der deutsche Leitindex jetzt eine Kaufchance.
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Ihre Annahme ,dass eine kollabierende Firma weiterhin gute Dividenden bezahlt u.damit die Rendite verdoppelt ist ganz schön naiv. Sie hat ihr Vermögen in der besten aller Notenbankwelten gemacht, die Nach-Coronazeit könnte u.müsste eine andere sein.