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Befragung von 48 Branchenverbänden: Ziemlich wackeliger Ausblick für 2020

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat heute eine Umfrage unter 48 Branchenverbänden in Deutschland veröffentlicht. Seine Veröffentlichung übertitelt das IW mit den Worten „Hoffen auf 2020“. Liest man die Details, dann geht es wohl eher um ein „Hoffen und Bangen für 2020“. Die Stimmung in den einzelnen Verbänden ist keineswegs so gut wie man denken könnte. Denn Bau und Dienstleistungen (Binnenkonsum) laufen doch nach wie vor wie am Schnürchen? Wir zitieren das IW wie folgt:

32 Verbände geben an, die aktuelle wirtschaftliche Situation sei schlechter als noch vor einem Jahr. Besonders trüb ist die Lage bei der Industrie: Automobilhersteller, Chemieunternehmen und Maschinenbauunternehmen berichten von einer deutlichen Verschlechterung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Das liegt zum einen daran, dass sich die Geschäftslage nach einer besonders guten Phase wieder normalisiert. Zum anderen sorgen geopolitische Risiken sowie große Herausforderungen wie die Digitalisierung und der Klimawandel für Verunsicherungen bei Unternehmen und Verbrauchern. „Es zeigt sich eine insgesamt weiterhin labile Konjunktur, die in der Industrie nur eine Hoffnung auf Stabilisierung im Jahr 2020 bietet“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Entwarnung kann noch nicht gegeben werden.“

Verhaltener Optimismus im Handwerk
Mit Blick auf das kommende Jahr gehen 19 der 48 Verbände davon aus, dass sich die Situation ihrer Mitgliedsunternehmen verbessert und die Produktion wieder steigt. Zwölf Verbände glauben an eine etwas schlechtere Lage. Pessimistisch sind jene Verbände, deren Unternehmen Stahl und andere Metalle verarbeiten sowie Maschinen herstellen.

Nur 14 der 48 Branchenverbände geben an, im kommenden Jahr weniger Mitarbeiter zu beschäftigen, darunter Banken, Sparkassen und Versicherer. Die überwiegende Mehrheit der befragten Verbände geht davon aus, 2020 ähnlich viele Mitarbeiter wie derzeit beschäftigen zu können. Optimistisch sind die Bauindustrie, das Handwerk und viele Dienstleistungssparten: Sie rechnen für das kommende Jahr mit höherer Produktion und deshalb auch mit steigendem Personalbedarf.



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