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Benzinpreis in den USA: Nur ein langsames Nachgeben

Benzinpreis in USA - kaum nach unten

Seit Anfang November haben sich die Preise für US-Öl WTI deutlich reduziert, zuletzt aufgrund der Sorgen um die Auswirkungen von Omikron – was jedoch kaum nachgegeben hat, war der Benzinpreis in den USA, ein wesentlicher Inflationstreiber und ein Politikum, das kein US-Präsident ignorieren kann. Deshalb auch die konzertierte Aktion von Joe Biden mit der Freigabe strategischer Ölreserven. Der Benzinpreis aber reagiert bisher nur sehr verhalten, die letzte Woche brachte wieder nur einen kleinen Rutsch, mit dem die Volksseele sicher nicht zufrieden sein wird.

Ist die Spitze beim Benzinpreis in den USA erreicht?

Wieder ging es im Wochenvergleich um zwei beziehungsweise um einen Cent nach unten, die vierte Woche, in der der Preis für die beiden Sorten nicht mehr steigt, aber warum so zögerlich? Noch immer steht der Benzinpreis in den USA durchschnittlich 47 Prozent gegenüber dem Jahresanfang im Plus. Höher als Crude Oil WTI mit plus 44 Prozent – aber der Langfristchart zeigt die Spikes nach oben, wie nach unten. Vor knapp über einem Jahr war beim Benzinpreis das Corona-Tief erreicht worden, anschließend ging die Kurve steil nach oben. Wann macht sich der Basiseffekt bemerkbar?

Benzinpreis in den USA Chart

Anders bei den Ölsorten West Texas Light Crude und Brent Crude, die seit Anfang November schon deutlich gefallen sind, Unleaded Gasoline ist immer noch auf großen Höhen. Aber unabhängig von der aktuellen Entwicklung, was waren das für Ölpreise Anfang des letzten Jahrzehnts:

WTI Preis

In dieser kürzeren Darstellung sieht man, wie Öl auf die konjunkturellen Signale reagiert. Zuletzt der Omikron-Effekt, der gestern wieder etwas nachgelassen hat:

Ölpreis reagiert

Im nächsten Chart wird deutlich, dass es 2021 nicht nur der Benzinpreis und übergeordnet Energie war, die die Preise in die Höhe getrieben hat. Vor allem an der Kerinflationsrate, ohne Nahrung und Energie, die auf in in diesem Jahrhundert noch nicht gesehene Dimensionen vorgestoßen ist. Am Donnerstag kommen die für die Federal Reserve so bedeutsame PCE-Verbraucherpreise (Personal Consumption Expenditures – Persönliche Konsumausgaben). Die große Frage der nächsten Wochen lautet: Wo ist der Peak der Inflation?

Inflation seit 2000

Energie war in den letzten 20 Jahren stets der große Inflationstreiber, neben den Gesundheitskosten und den Ausgaben für die Ausbildung, aber jetzt dürfte sich in der Unterkomponente des CPI (Consumer Price Index) – Housing – erst einmal die gestiegenen Mieten mit Macht bemerkbar machen.



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