FMW-Redaktion
Am 5. November brach in Brasilien ein Damm, der eine gigantische Masse mit Eisenerzrückständen und vermutlich extrem giftigen Wasser enthielt – Arsen und Chrom wurden wurden in der Schlammlawine schon nachgewiesen laut Greenpeace. Die vermutlich hochgiftige 50 Mio Tonnen-Lawine überrollte bewohntes Gebiet, tötete Menschen und ergoss sich über den Rio Doce Ende letzter Woche nach einem Weg von 800 Kilometer in den Atlantik. Nach einer Pressekonferenz des Betreibers vor Ort vom Wochenende sei die Flüssigkeit, die der Damm freigegeben hat, nicht gesundheitsgefährdend!
An der Aussage darf man mehr als zweifeln bei den Bildern von reihenweise toten Fischen. Die brasilianische Regierung hat jetzt verkündet die beiden Eigentümer der Mine Vale und BHP Billiton auf 5,2 Milliarden Dollar Schadenersatz zu verklagen. Ob es dabei bleiben wird, wenn später bekannt wird, wie teuer die Reinigung eines so langen Flusses und der Uferbereiche wirklich ist? Abgesehen von dem Wiederaufbau von Häusern, Entschädigung Angehöriger der Toten uvm.
Das Bergbaudesaster in Brasilien könnte zu einer Art „Deepwater Horizon 2.0“ werden, diesmal nur nicht für BP in der Ölbranche, sondern für BHP Billiton beim Erzabbau. Dementsprechend reagiert die Aktie nach Bekanntwerden der 5,2 Milliarden-Forderung heute und rutscht heute um 4% ab, nachdem sie in den letzten Tagen eh schon durch die Katastrophe sowie denn allgemeinen Rohstoff-Crash in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Die Aktie von BHP Billiton seit 9. November.
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