Von Markus Fugmann
Bill Gross, ehemaliger Chef von PIMCO und mit seinen Warnungen vor Blasen bei deutschen Staatsanleihen und chinesischen Aktienmarkt mit einem sehr guten Timing versehen (das er allerdings nicht vollständig am Markt umsetzen konnte) hat vor einer globalen Deflation gewarnt: sobald „eine Spur von Deflation besteht, beginnen sich die Dinge negativ zu entwicklen“, so Gross in einem Radiointerview.
Dabei, so Gross, erzählten die Rohstoffpreise die eigentiche Wahrheit, weil sie ungeschminkt die Nacfrage und das verfügbare Angebot widerspiegelten. Und die Rohstoffindizes stünden derzeit tiefer als unmittelbar nach der Pleite von Lehman Brothers. Der Zusammenbruch der Preise sei die Folge der vorherigen Blase – und werde auch auf die USA massive deflationäre Auswirkungen haben. Das werde aber bisher von den Märkten ignoriert, werde dann aber umso härter eingepreist werden müssen.
Dennoch sei die US-Notenbank, so Gross, „mentally committed to moving before year end” um ihre Abkehr von der ultralaxen Geldpolitik zu demonstrieren. Bis Ende 2017 hätten die Anleihemärkte bereits Zinsanhebungen von 1,5% eingepreist – seien es dann Ende 2017 mehr als diese 1,5%, sei das negativ für die Märkte, stünde der Zinssatz dann tiefer, sei das positiv.
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