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Erheblicher Druck Bitcoin erholt: Risiko eines erneuten Rückschlags bleibt bestehen

Bitcoin erholt: Risiko eines erneuten Rückschlags bleibt bestehen
Bitcoin-Logo. Foto: Angel Garcia/Bloomberg

Der Bitcoin fiel am Montag unter die Marke von 90.000 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte November, was auf einen Ausverkauf von Risikoanlagen zurückzuführen ist. Gegenwind für die Kryptowährung und Aktien kommt unter anderem von der zurückhaltenden Politik der Fed, die sich auf den Trump-Trade auswirkt, der lange als Motor der Krypto-Rally galt.

Bitcoin strauchelt

Bitcoin und der breitere Kryptomarkt hatten einen holprigen Start ins neue Jahr, da die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die Fed schwindet. Die Märkte rechnen nur noch mit maximal einer Zinssenkung in diesem Jahr. Angesichts der nachlassenden Zinssenkungserwartungen gaben risikobehaftete Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen deutlich nach.

Der digitale Vermögenswert rutschte am Montag kurz unter die Marke von 90.000 Dollar – ein Minus von fast 5 % im Vergleich zum Jahresanfang 2025 – bevor er an der starken Unterstützungszone um 91.000/90.000 Dollar wieder nach oben abprallte. Altcoins wie Ether und Solana und  mussten seit Monatsbeginn ebenfalls Verluste hinnehmen. Die zweitgrößte Kryptowährung rutschte am Montag unter 3.000 Dollar, bevor Käufer den Wert wieder über die runde Marke hievten.

Bitcoin erholt sich nach Rutsch unter 90.000 Dollar - Risiken bleiben
Bitcoin fällt am Montag unter 90.000 Dollar

Wie Bloomberg berichetet, konzentrieren sich die Anleger auf die Aussicht auf eine längere Zinspause der US-Notenbank Fed aufgrund der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und eines erneuten Anstiegs der Inflation. Denn die Politik des designierten US-Präsidenten birgt das Risiko einer inflationären Zoll- und Einwanderungspolitik.

Die Renditen von Staatsanleihen sind zuletzt in die Höhe geschnellt, wobei die 10-jährige Benchmark-Rendite über 4,8 % anstieg. Dies hat die Begeisterung für Kryptowährungen etwas gedämpft.

Als der Ausverkauf bei Staatsanleihen auf die globalen Märkte übergriff, stießen die Händler auch Aktien ab. Der S&P 500 Index beispielsweise hat einen Großteil des Anstiegs, der durch den Wahlsieg von Donald Trump am 5. November ausgelöst wurde, wieder eingebüßt.

Erheblicher Druck

Höhere Anleiherenditen und ein starker Dollar haben „erheblichen Druck auf risikoreiche Anlagen ausgeübt“, so Richard Galvin, Mitbegründer des Hedgefonds DACM. Gleichzeitig könnte Trump als eine seiner ersten Maßnahmen nach seiner Amtseinführung kryptospezifische Regulierungen einführen“, sagte er. Dies könnte der Krypto-Rallye neuen Schwung verleihen.

Der Bitcoin, der im vergangenen Monat ein Rekordhoch von 108.316 Dollar erreicht hatte, setzte seine Erholung am Dienstag fort und notiert bei rund 95.400 Dollar. Die Meldung, dass das Trump-Team nur eine schrittweise Anhebung der Zölle in Erwägung zieht, verhalf risikoreicheren Anlagen zu einer Erholung. Solange Bitcoin die Marke von 100.000 Dollar nicht nachhaltig überwindet, bleibt das Risiko weiterer Rückschläge aber bestehen. Für die Krypto-Bullen gilt es daher, die Marke von 90.000 Dollar zu verteidigen, um Schlimmeres zu verhindern.

Viele in der Krypto-Community bleiben optimistisch, dass sich der Boom unter Trump fortsetzen wird. Der Bitcoin-Akkumulator MicroStrategy meldete gerade seinen zehnten wöchentlichen Kauf von Krypto-Assets in Folge, wodurch sein Bestand auf rund 41 Milliarden US-Dollar gestiegen ist.

Laut der technischen Analystin Katie Stockton von Fairlead Strategies LLC befindet sich die größte Kryptowährung derzeit in einer „Korrekturphase“. Charttechnische Trends deuteten auf einen möglichen Test der Abwärtsunterstützung bei 87.500 Dollar hin.

In den vergangenen vier Handelstagen zogen Anleger laut von Bloomberg zusammengestellten Daten netto rund 1,6 Milliarden Dollar aus börsengehandelten Bitcoin-ETFs ab.

Krypto: Trump-Trade stockt - Bitcoin in einer Korrekturphase
US-Bitcoin-ETFs verzeichnen vier Tage in Folge Abflüsse

FMW/Bloomberg



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