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Bitcoin, Ether, Solana, Dogecoin, Cardano im „Risk Off“ Selloff

Bitcoin, Ether, Solana, Dogecoin und Cardano fallen massiv in einem Risk Off-Abverkauf. Der Blick auf die Gründe.

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Grafik: ijeab-Freepik.com

Neben dem Bitcoin sind aktuell auch andere gehypte Kryptowährungen im Absturz, darunter Ether, Solana, Dogecoin und Cardano. Der Bitcoin fällt laut Daten von Coinmarketcap.com in den letzten 24 Stunden um 4,12 %, in den letzten sieben Tagen um 7,97 %. Ether (zweigrößter Coin) fällt in den letzten 24 Stunden um 6,9 %, und in den letzten sieben Tagen um 15,9 %. Während XRP-Ripple in den letzten sieben Tagen plus minus Null notiert, fallen andere gehypte Coints aus der Top 10-Liste massiv.

Neben Bitcoin auch Abverkauf bei Ether, Solana, Dogecoin und Cardano

So sehen wir, wie Solana in den letzten 24 Stunden um 6,8 % fällt, in den letzten sieben Tagen um 19,1 %. Der seit Jahren von Elon Musk ins „Schaufenster“ gestellte Dogecoin fällt in den letzten 24 Stunden um 6,2 %, in den letzten sieben Tagen um 16,9 %. Und Cardano fällt die letzten 24 Stunden um 9,5 %, in den letzten sieben Tagen um 15,6 %. Es ist ein sogenannter „Risk Off„-Abverkauf. Wenn Anleger aus Risiko-Anlageklassen wie Aktien oder Kryptowährungen umschichten in sichere Anlageklassen, ist eben ein genereller Abverkauf angesagt. Und genau dies scheinen wir derzeit zu sehen. Dieser Abverkauf hat auch konkrete Gründe. Eine robuste US-Konjunktur und eine Wende bei Zinserwartungen macht Anleihen deutlich attraktiver, und Anleger schichten offenbar um.

Chart zeigt Bitcoin-Kursverlauf seit Sommer 2024

Bitcoin fällt auf den niedrigsten Stand seit November bei Risk Asset-Ausverkauf

Bitcoin fällt aktuell auf ein fast zweimonatiges Tief, da Investoren nach einem starken Anstieg der Anleiherenditen risikoreichere Anlagen abstoßen, so Bloomberg. Weiter wird berichtet: Der Bitcoin fällt heute um bis zu 4,4 % auf 90.199 US-Dollar, den niedrigsten Stand seit dem 18. November und weit unter dem Höchststand von 108.316 US-Dollar, den die weltgrößte Kryptowährung im Dezember erreicht hatte. Auch andere Krypto-Assets schrieben rote Zahlen, wobei Ether um 7:50 Uhr in New York um 6,6 % nachgab.

Die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag veranlassten die Händler, ihre Wetten auf eine baldige erneute Zinssenkung durch die Federal Reserve zu kürzen, was den ohnehin schon holprigen Start ins Jahr 2025 noch verschärfte. „Der Start ins neue Jahr war für den Kryptomarkt nicht einfach“, sagte Alex Kuptsikevich, Chef-Marktanalyst bei FxPro. “Zu der Unruhe trägt auch die Tatsache bei, dass sich die Aufwärtsdynamik der letzten Woche nicht entwickelt hat und nur Verkäufer angezogen hat.“

Laut Piotr Matys, einem leitenden Devisenanalysten bei InTouch Capital Markets, könnte sich für Bitcoin nun ein sogenanntes Kopf-Schulter-Muster gebildet haben, das auf eine Trendwende von einem bullischen zu einem bärischen Bereich hindeutet. Da 91.600 US-Dollar als wichtige Unterstützungsmarke angesehen wurden, deutet der Durchbruch des Tokens unter diesen Wert nun auf ein „starkes technisches bärisches Signal für Bitcoin“ hin, so Matys.

Das nächste Tief von Bitcoin könnte bei etwa 88.000 US-Dollar liegen, wenn sich die pessimistische Stimmung durchsetzt, fügte Kuptsikevich hinzu, wobei auch ein schneller Rückgang von dort auf etwa 74.000 US-Dollar möglich sei. Die Einführung von US-börsengehandelten Fonds, die direkt an Bitcoin gekoppelt sind, sowie die ausdrückliche Unterstützung des designierten Präsidenten Donald Trump für die Branche der digitalen Vermögenswerte haben die Kryptowährung im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gebracht. Dieser Optimismus hat im Jahr 2025 nachgelassen, und einige Analysten vermuten, dass Händler nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar auf Gewissheit warten.

Kommentar

Die Tatsache, dass bei Ether, Solana, Dogecoin und Cardano derzeit kräftigere Verluste auftreten als beim Bitcoin, zeigt: Es ist keine miese Laune der Anleger gegenüber dem Bitcoin alleine. Es ist eher ein genereller Abverkauf von Kryptowährungen als Anlageklasse. Aktien stehen derzeit genau so unter Druck. Anleiherenditen steigen spürbar – dies erzeugt Druck auf riskantere Anlageklassen wie Aktien und Kryptos. Morgen und übermorgen werden wichtige Preisdaten aus den USA gemeldet (Erzeugerpreise und Inflation) – sie können kräftig Bewegung bringen in die hier besprochenen Anlageklassen.

FMW/Bloomberg



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