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Steht ein "Sell-the-News"-Abverkauf an? Bitcoin flirtet mit 100.000 USD – Angst vor der Fed lässt nach

Bitcoin. Grafik: kanawatTH - Freepik.com
Bitcoin. Grafik: kanawatTH - Freepik.com

Risikoanlagen wie Tech-Aktien und Kryptowährungen legten am Mittwoch wieder deutlich zu, da die Furcht vor einer restriktiven Fed nachließ. Ein etwas schwächer als erwartet ausgefallener Inflationsbericht reichte aus, um den Bitcoin wieder an die Marke von 100.000 Dollar heranzuführen und eine Rally an den Aktienmärkten auszulösen. Für einen nachhaltigen Anstieg über die viel beachtete 100.000er Marke hat es allerdings noch nicht gereicht. Das nächste Ereignis, das Impulse geben dürfte, ist die Amtseinführung von Donald Trump am kommenden Montag.

Bitcoin bei 100.000 Dollar

Bitcoin handelt wieder an der Marke von 100.000 Dollar, nachdem er seinen größten Zuwachs im neuen Jahr verzeichnet hat. Grund dafür waren die beruhigenden US-Inflationsdaten am Mittwoch, die die globalen Märkte beflügelten, indem sie Wetten auf weitere Zinssenkungen der Federal Reserve wiederbelebten. Zwar lagen die US-Verbraucherpreise im Rahmen der Erwartungen, doch die etwas niedrigere Kerninflation lieferte den entscheidenden Impuls für die Märkte.

Der digitale Vermögenswert bewegte sich am Donnerstag um 6 Uhr morgens in London um die sechsstellige Marke und hielt damit einen Sprung von mehr als 3 %, der durch die Zahlen des Bureau of Labor Statistics am Vortag ausgelöst wurde. Altcoins wie Ether und XRP verzeichneten ebenfalls stärkere Zuwächse.

Der Bericht, der auf eine Verlangsamung der Kerninflation hindeutete, ließ die Wetten auf eine weitere Zinssenkung der Fed im Juli wieder aufleben, was Aktien und Anleihen Auftrieb gab, während die Kapitalmarktzinsen nachgaben. Inzwischen rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 43 Prozent, dass die Fed im Juli doch die Zinsen senkt.

Bitcoin bei 100.000 USD: Fed-Angst lässt nach - Trump im Fokus
Bitcoin springt über 50-Tage-Durchschnitt

Trump rückt in den Fokus

Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf den politischen Maßnahmen, die nach der Amtseinführung von Präsident Donald Trump am 20. Januar erwartet werden und möglicherweise auch Maßnahmen zur Unterstützung des Kryptowährungssektors beinhalten.

Spekulanten wägen das Risiko einer inflationären Zoll- und Einwanderungspolitik gegen Trumps Versprechen ab, die USA zum globalen Standort für digitale Vermögenswerte zu machen. Der Republikaner hat auch die Idee einer nationalen Bitcoin-Reserve unterstützt.

Eine Schlüsselfrage ist, ob der 50-prozentige Anstieg des Bitcoin-Kurses seit dem Wahlsieg von Trump – der Bitcoin erreichte im vergangenen Monat ein Rekordhoch von 108.316 US-Dollar -, einer Sell-the-news“-Gewinnmitnahme weichen wird, wenn er schließlich sein Amt antritt.

Auf dem Markt für Bitcoin-Optionen spiegele das jüngste Handelsmuster „einen Markt wider, der noch nicht bereit ist, sich voll auf den jüngsten Anstieg einzulassen“, sagte Sean McNulty, Head of APAC Derivatives beim Liquiditätsanbieter FalconX. „Trumps Amtseinführung hat das Potenzial, den Kryptomarkt zu enttäuschen“, fügte er hinzu.

Cosmo Jiang, Portfoliomanager bei Pantera Capital, sagte: „Wir gehen davon aus, dass Trump kurz nach seiner Amtseinführung in der kommenden Woche eine große Anzahl von Durchführungsverordnungen erlassen wird, von denen einige speziell für Kryptowährungen positiv sein werden. Kurzfristig könnte es aber noch einmal zu einem „Sell-the-News„-Ausverkauf kommen, bevor sich der Aufwärtstrend fortsetzt.“

FMW/Bloomberg



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