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Neues Rekordhoch bei 90.000 USD Bitcoin peilt die 100.000-USD-Marke an – Jetzt noch kaufen?

Bitcoin peilt die 100.000-USD-Marke an - Jetzt noch kaufen?
Eine Bitcoin-Statue in El Salvador. Foto: Juan Carlos/Bloomberg

Beflügelt durch den Wahlsieg von Donald Trump und die Aussicht auf eine kryptofreundliche Politik eilt der Bitcoin von Rekord zu Rekord, wobei die große runde Marke von 100.000 USD immer näher rückt. Der Gesamtwert des Kryptowährungsmarktes liegt nun über dem Pandemiehoch, da die bullische Stimmung auch viele Altcoins und Memcoins mit nach oben zieht. Der Krypto-Zug hat Fahrt aufgenommen – aber lohnt sich jetzt noch der Einstieg? Die rasante Rally könnte eine Verschnaufpause vertragen.

Bitcoin mit Rekordlauf

Die Rekordrallye von Bitcoin hat den digitalen Vermögenswert in der Nacht auf Dienstag über die Marke von 89.000 USD getrieben und den Gesamtwert des Kryptomarktes über den Höchststand der Pandemie-Ära gehoben, da Händler auf einen Boom unter dem designierten Präsidenten Donald Trump setzen.

Wie Bloomberg berichtet, ist die größte Kryptowährung seit den US-Wahlen am 5. November um rund 32 Prozent gestiegen und erreichte am frühen Dienstag ein Allzeithoch von 89.599 US-Dollar. Anschließend gab der Bitcoin-Kurs wieder etwas nach und notiert aktuell bei 88.425 USD.

Trump hat freundlichere Krypto-Regulierungen versprochen und seine republikanische Partei hat den Kongress fest im Griff, um seine Agenda durchzusetzen. Weitere Versprechen beinhalten die Schaffung einer strategischen US-Reserve für Bitcoin und die Förderung des inländischen Minings.

Seine Haltung unterscheidet sich deutlich von dem harten Durchgreifen der Securities & Exchange Commission (SEC) unter der Regierung von Präsident Joe Biden gegen die umstrittene Krypto-Branche. Die Verschiebung hat den spekulativen Kauf von großen und kleinen Kryptowährungen gleichermaßen angeregt und den Gesamtwert digitaler Vermögenswerte auf etwa 3,1 Billionen Dollar erhöht, wie Daten von CoinGecko zeigen.

Die Rally ist (zu)heiß gelaufen

Bitcoin ist im „Beast-Modus“, schrieb Chris Weston, Head of Research bei der Pepperstone Group, in einer Notiz. „Die Frage, die sich Händlern jetzt stellt, ist, ob es noch Raum für einen weiteren Anstieg gibt, um dieses heiße Spiel mitzuspielen, oder ob es nicht besser ist, auf einen leichten Rückgang zu warten und die heiße Rally etwas abkühlen zu lassen.“ Der RSI-Indikator zeigt bereits eine stark überkaufte Situation an, so dass eine Konsolidierung des jüngsten Anstiegs keine Überraschung wäre.

Auf dem Optionsmarkt wetten Investoren darauf, dass Bitcoin bis Ende des Jahres die Marke von 100.000 Dollar durchbrechen wird, so die Daten der Börse Deribit. Unterdessen hat das Softwareunternehmen MicroStrategy – der größte börsennotierte Bitcoin-Halter außerhalb des ETF-Sektors – zwischen dem 31. Oktober und dem 10. November etwa 27.200 Bitcoins für rund 2 Milliarden Dollar gekauft, und weitere sollen folgen.

Die Frage, wie schnell Trump seine Agenda umsetzen wird oder ob eine strategische Bitcoin-Reserve ein realistischer Schritt ist, wird von den Händlern derzeit kaum beachtet. Stattdessen ist die Vorfreude der Anleger auf eine kryptofreundliche Politik und Regulierung in den USA ungebrochen.

Bitcoin nimmt dank Trump-Rally Kurs auf 100.000 US-Dollar
Bitcoin kratzt an 90.000 USD – RSI-Indikator im „überkauften“ Bereich

Rekordjagd vor Verschnaufpause?

Bitcoin hat sich im bisherigen Jahresverlauf mehr als verdoppelt, unterstützt durch eine starke Nachfrage nach speziellen US-Spot-ETFs und Zinssenkungen der US-Notenbank. Der Anstieg der Kryptowährung übertrifft die Renditen von Anlagen wie globalen Aktien und Gold bei weitem.

Katie Stockton, technische Analystin bei Fairlead Strategies LLC, erklärte in ihrer jüngsten Research Note, dass es nach einem so starken Anstieg „nur natürlich sei, eine Verschnaufpause einzulegen“, und empfahl eine „kurzfristig neutrale Haltung“.

Unternehmen, die sich mit digitalen Vermögenswerten befassen, haben während des US-Wahlkampfs viel Geld ausgegeben, um Kandidaten zu unterstützen, die als ihren Interessen dienlich angesehen werden. Vor diesem Hintergrund vollzog Trump eine Kehrtwende und wurde zum Unterstützer einer Branche, die er einst als Betrug bezeichnete.

Seine Unterstützung machte Bitcoin zu einem der sogenannten Trump-Trades. Zu den anderen gehören US-Aktien und der Dollar, die beide aufgrund von Trumps Fokus auf inländisches Wirtschaftswachstum, Steuersenkungen und protektionistische Zölle ebenfalls an Wert gewonnen haben.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. unbedingt!!!!

    kauft unbedingt bitcoin und die anderen erfolgversprechenden krypto’s.

    schichtet um, solange es noch geht und bevor die preise ins unermessliche steigen,

    verabschiedet euch schleunigst aus aktien, anleihen, bargeld, immobilien oder gold.

    jetzt geht die rakete endgültig ab….

    suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

  2. Ja ja, der Bittercoin.

    Ständig wird über Extrem-Verschuldung aller Staaten geredet.
    Natürlich hat das Einfluss auf den Wert der Fiat-Währungen.
    Gold ist schon massiv gestiegen und die weitere sowie neue Alternative Krypto ebenso.
    Ist doch so langsam etabliert.
    Schwankungen – auch heftige – gehören dazu.
    Aber warum so abfällig?
    Die ganzen Jahre schon.

  3. Ganz klare Sache: da spekulieren einige ganz deutlich darauf, daß Trump seine „strategische Bitcoin-Reserve“ auflegt. Dadurch würde ein gewaltiger Nachfrager nach Bitcoins auf dem Markt erscheinen. Andere Coins werden nicht davon profitieren, es sei denn, er entdeckt, dass es noch etwas anderes als den Bitcoin gibt. Also immer schön Donalds Tweets lesen!!

    Mit der Schwäche des Fiat-Währungen hat das wenig zu tun.

  4. Ganz klar: da sind eine Menge Leute unterwegs, die darauf spekulieren, dass Trump die strategische Bitcoin-Reserve aufstellt. Mit der US-Regierung würde ein gewaltiger Nachfrager auf dem Markt erscheinen. Andere Coins werden davon eher wenig profitieren, es sei denn Trump merkt, dass es sie überhaupt gibt.
    Also immer schön Donalds Tweets verfolgen!!

    Mit der Schwäche des Fiat-Systems hat das ganze wenig zu tun.

    Ach ja, wenn sich die strategische Bitcoin-Reserve als Wahlkampf-Gelaber herausstellen sollte, um sich bei der Krypto-Industrie für deren Unterstützung einzuschleimen, könnte da irgendwann ordentlich die Luft abgelassen werden…
    Übrigens, Hillary Clinton läuft immer noch frei rum…

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