Die Bitcoin-Rally ist zum Jahresende ins Stocken geraten, nachdem sich der Kurs der größten Kryptowährung in diesem Jahr mehr als verdoppelt hat. Kurz vor dem Jahreswechsel bereiten sich die Märkte nochmal auf ein wichtiges und impulsgebendes Ereignis vor: einen großen Optionsverfall, der am heutigen Freitag ansteht. Der Verfall von BTC-Optionen kann kurzfristig unvorhersehbare Auswirkungen haben.
Bitcoin-Rally stockt
In den letzten Tagen eines Rekordjahres für den Bitcoin hat die Rally an Schwung verloren, nachdem die Marke von 100.000 Dollar nicht nachhaltig überwunden werden konnte. Gewinnmitnahmen und erste Zweifel, ob der designierte US-Präsident seine Versprechen einlösen kann, haben den Anstieg ausgebremst. Die größte Kryptowährung wechselte am Freitag um 8 Uhr morgens in Frankfurt bei 95.525 Dollar den Besitzer, was einem teilweisen Rückgang von fast 3 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Altcoins wie Ether und der Memecoin Dogecoin bewegten sich in engen Handelsspannen.
Trump setzt sich für die Schaffung eines kryptofreundlichen Umfelds in den USA ein und hat die Idee einer nationalen Bitcoin-Reserve unterstützt. Außerdem will er die USA zu einer Krypto-Hochburg machen. Händler haben kürzlich einen Teil der Gewinne mitgenommen, die durch die Krypto-Euphorie des Republikaners ausgelöst wurden, und warten nun ab, ob Trumps Versprechen realisierbar sind.
Verfall von Optionen
Wie Bloomberg berichtet, bereitet sich der Kryptomarkt auf den Verfall einer beträchtlichen Anzahl von Optionskontrakten auf Bitcoin und Ether am Freitag vor – laut dem Prime Broker FalconX eines der größten Ereignisse dieser Art in der Geschichte der digitalen Vermögenswerte.
Der Nominalwert der Bitcoin-Kontrakte auf der Deribit-Börse – eine der größten für Derivate auf digitale Vermögenswerte – übersteigt 14 Milliarden Dollar, während der entsprechende Wert für Ether bei etwa 3,8 Milliarden Dollar liegt. Der heutige Verfall wird 44 % aller offenen BTC-Positionen betreffen und das größte Optionsereignis von DeriBit sein.
Sean McNulty, Handelsdirektor beim Liquiditätsanbieter Arbelos Markets, wies auf das Risiko eines „unruhigen Marktes“ hin, wenn Derivatepositionen ausliefen. Das Auslaufen von Optionen könnte einen doppelten Effekt haben und entweder eine neue Rally auslösen oder den Bitcoin weiter belasten.
Rückgang trotz MicroStrategy-Plan
Der Bitcoin schwankte, nachdem MicroStrategy diese Woche die Möglichkeit signalisierte, seine Bitcoin-Käufe auszuweiten. Das Unternehmen hat sich von einem Softwarehersteller in einen Bitcoin-Akkumulator verwandelt und besitzt nun mehr als 40 Milliarden Dollar des digitalen Vermögenswertes.
Die ursprüngliche Kryptowährung steht im Dezember vor einem Rückgang, was den ersten monatlichen Rückgang seit vier Monaten bedeuten würde, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht. Bitcoin erreichte am 17. Dezember ein Rekordhoch von 108.316 Dollar, bevor es wieder abwärts ging.
Anleger zogen in den vier Handelstagen bis zum 24. Dezember netto 1,5 Milliarden Dollar aus einer Gruppe von einem Dutzend börsengehandelter Bitcoin-ETFs ab – der größte Abfluss seit Trumps Wahlsieg in den USA am 5. November.
FMW/Bloomberg
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