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Der Debasement-Trade greift um sich BlackRock-Chef warnt: Schuldenkrise treibt Gold- und Krypto-Boom

BlackRock-Chef warnt: Schuldenkrise treibt Gold- und Krypto-Boom
BlackRock-Chef Larry Fink. Fotograf: Al Drago/Bloomberg

Larry Fink, der einflussreiche Chef von BlackRock, warnt vor einem globalen „Debasement Trade“ – und erklärt, warum Anleger zunehmend auf Gold und Kryptowährungen setzen. Angesichts wachsender Staatsverschuldung und der Angst vor Geldentwertung flüchten Investoren in alternative Werte. Was einst als Randphänomen galt, entwickelt sich nun zu einem Signal tiefer wirtschaftlicher Unsicherheit – und zu einem Wettlauf zwischen Vertrauen und Furcht an den Finanzmärkten.

BlackRock-Chef sieht Trend zum Debasement Trade

Aufgrund der wachsenden globalen Staatsverschuldung wenden sich Anleger zunehmend alternativen Anlageformen wie Edelmetallen und Kryptowährungen zu. Das sagte Larry Fink, der Vorstandsvorsitzende von BlackRock, laut einem Bericht von Bloomberg am Dienstag beim Future Investment Initiative Forum in Riad.

„Der Besitz von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Gold ist eine Anlage aus Angst“, sagte Fink. „Man besitzt diese Werte, weil man Angst vor einer Entwertung seines Vermögens hat.“ Man sorgt sich um seine finanzielle Sicherheit. Man sorgt sich um seine körperliche Sicherheit.“ Aufgrund des Debasement Trade könnte Gold seinen Anstieg weiter fortsetzen, so Evy Hambro, Leiter des Bereichs Fundamental Equities, Thematic and Sector Investing bei BlackRock.

Hintergrund von Finks Äußerungen ist die zunehmende Beliebtheit von sogenannten „Debasement-Trade“-Strategien. Dabei verkaufen Anleger Staatsanleihen und Währungen wie den Dollar, den Yen und den Euro, um stattdessen Gold, Silber und Kryptowährungen zu erwerben. Der Begriff „Debasement“ bezieht sich auf historische Praktiken, bei denen Herrscher wie Heinrich VIII. oder Nero Gold- und Silbermünzen durch Beimischung billigerer Metalle wie Kupfer entwerteten.

Fink: USA bleiben Kapitalmagnet

Trotz dieses Trends bleiben die USA laut Fink das Hauptziel internationaler Kapitalströme, auch wenn es zu Jahresbeginn Abflüsse aus „übergewichteten US-Positionen” gegeben habe. Die meisten globalen Investoren seien der Meinung, dass die USA “in den nächsten 18 Monaten der Ort sein werden, an dem man übergewichtet sein sollte”.

Fink sprach auf einem Panel zusammen mit weiteren Wall-Street-Größen, darunter David Solomon von Goldman Sachs und Jamie Dimon von JPMorgan. Während Dimon wachsende Haushaltsdefizite weltweit als größte Sorge bezeichnete, warnte Fink vor der US-Abhängigkeit vom Verkauf von Dollar-Anlagen an ausländische Investoren.

„Wir sind immer noch ein Land, das Treasury-Verkäufe von 30 bis 35% ins Ausland braucht, und das ist für mich heute das größte Problem”, sagte BlackRock-Chef Fink. „Wir haben Glück, dass Menschen in Dollar und in die US-Wirtschaft investieren wollen. Sollte sich das jemals ändern, hätte das einen Multiplikatoreffekt aufgrund unserer Abhängigkeit vom Verkauf dollarbasierter Vermögenswerte an Ausländer.”

Bill Ackman von Pershing Square sagte, um künftige Probleme zu vermeiden, müsse der Fokus auf dem Asset-Wachstum liegen. Fink ergänzte, dass eine stärkere Mobilisierung privaten Kapitals das US-Wachstum auf 3% anheben könnte.

„Ich mache mir keine Sorgen um unsere Solvenz, obwohl ich gerne ein langsameres Wachstum unserer Verbindlichkeiten sehen würde”, sagte Ackman.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. “ Die meisten globalen Investoren seien der Meinung, dass die USA “in den nächsten 18 Monaten der Ort sein werden, an dem man übergewichtet sein sollte”.

    Aha, wegen dem transparenzerhöhenden Shutdown?

  2. Na, solche „Warnung“ von Larry Fink ist vermutlich hauptsächlich als Werbung für den Blockrock Bitcoin-ETF zu verstehen, wo Bitcon derzeit ein wenig lahmt….

  3. Für wen spricht der Blackrock und WEF Chef, mit „gespaltener Zunge“??? Als WEF-Chef spricht er wohl für Bitcoin, wahrscheinlich ein „Fake Investment“ , nur wer rechtzeitig aussteigt gehört zu den Gewinnern, größter Gewinner ist natürlich Blackrock, das die „gutgläubigen“ restlos abzockt.Gold könnte dagegen auch „Normalos“ nicht arm machen

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