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Geldflüsse in der Bankenkrise BlackRock mit 110 Milliarden Dollar Zufluss von Anlegergeldern

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock sah im ersten Quartal 110 Milliarden Dollar Netto-Zufluss in seine Anlageprodukte.

Im Zuge der Bankenkrise im März verloren Banken in den USA viel an Kundeneinlagen, allein März 473 Milliarden Dollar. Erst einmal gestopft wurden diese Lücken durch Notkredite der Federal Reserve, die jetzt langsam abgesenkt werden. Und wo floss das Geld hin? Nicht erst im März, auch schon in den vorigen Quartalen lief eine Umschichtung von sehr gering verzinsten Bankeinlagen in den USA, hin zum Beispiel in viel höher verzinste Geldmarktfonds. Und was berichtet heute der weltgrößte Vermögensverwalter entsprechend? BlackRock meldet aktuell ein Überschreiten der 9 Billionen-Dollar-Marke beim verwalteten Vermögen.

Die von BlackRock verwalteten Vermögenswerte stiegen laut Bloomberg im ersten Quartal auf 9,09 Billionen Dollar, da sich die Aktien- und Anleihemärkte erholten und Einleger nach dem Zusammenbruch mehrerer US-Banken Schutz suchten. Die Nettomittelzuflüsse in alle Fonds von BlackRock beliefen sich auf insgesamt 110 Milliarden Dollar (hier die Original-Mitteilung). Langfristige Anlageprodukte, zu denen Investmentfonds und börsengehandelte Fonds gehören, verzeichneten einen Zuwachs von 103 Milliarden Dollar, und übertrafen damit die durchschnittliche Schätzung der von Bloomberg befragten Analysten von 84,1 Milliarden Dollar.

Die Federal Reserve begann Anfang letzten Jahres mit aggressiven Zinserhöhungen, um die Inflation einzudämmen, was die Widerstandsfähigkeit vieler kleiner und mittlerer Banken in den USA auf die Probe stellte. Die Einlagen bei Geschäftsbanken sind eingebrochen – insbesondere in den Wochen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank Mitte März. BlackRock hingegen hat die Umwälzungen gut überstanden, da die Kunden im ersten Quartal netto 8 Milliarden Dollar in seine Cash-Management-Produkte investierten.

„Die heutige Vertrauenskrise im regionalen Bankensektor wird das Wachstum der Kapitalmärkte weiter beschleunigen, und BlackRock wird dabei eine zentrale Rolle spielen“, so sagt es aktuell Chief Executive Officer Larry Fink. Das von BlackRock verwaltete Vermögen war seit Ende letzten Jahres zuletzt um 5,8 % auf 8,6 Billionen Dollar gestiegen, was zum Teil auf die Gewinne an den Aktien- und Anleihemärkten zurückzuführen war. Der S&P 500 kletterte im ersten Quartal um 7 %, während der Bloomberg US Aggregate Bond Index um 3 % zulegte.

Der bereinigte Nettogewinn von BlackRock fiel gegenüber dem Vorjahr um 18 % auf 1,2 Milliarden Dollar oder 7,93 Dollar je Aktie, und übertraf damit die durchschnittliche Schätzung der Wall Street von 7,67 Dollar. Der Umsatz ging um 10 % auf 4,24 Milliarden Dollar zurück und entsprach damit der Vorhersage der Analysten.

FMW/Bloomberg

BlackRock-Zentrale in New York
BlackRock-Zentrale in New York. Photographer: Michael Nagle/Bloomberg


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