Deutschland hat nun „endlich“ die Schuldenorgel angeworfen, es wird europaweit massiv aufgerüstet, Investitionen in Infrastruktur stehen an uvm. Ein guter Zeitpunkt für Investoren, in großem Umfang auf Europa zu setzen? Für den Mega-Investor Blackstone scheint das der Fall zu sein. Blackstone plant in den nächsten zehn Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar in Europa zu investieren, was die wachsende Attraktivität des Kontinents für Investoren in einer Zeit geopolitischer Veränderungen unterstreicht.
„Wir sehen darin eine große Chance für uns“, sagte Blackstone CEO Steve Schwarzman heute in einem Interview mit Bloomberg Television. „Sie beginnen hier, ihre Herangehensweise zu ändern, was unserer Meinung nach zu höheren Wachstumsraten führen wird. Das hat für uns also erstaunlich gut funktioniert.“
Schwarzmans Äußerungen, die anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Tätigkeit des alternativen Vermögensverwalters in London fallen, sind das jüngste Anzeichen dafür, dass Investmentfirmen die Attraktivität Europas anpreisen. Auf der SuperReturn International-Konferenz in Berlin in der vergangenen Woche sprachen Führungskräfte von Giganten wie BC Partners, Permira und Brookfield Asset Management angesichts der zunehmenden globalen wirtschaftlichen Risiken für Europa als Investitionsstandort.
Als Blackstone im Jahr 2000 sein Londoner Büro eröffnete, war laut einer Erklärung aus dieser Zeit New York der einzige andere Standort des Unternehmens. Damals hatte Blackstone mehr als 13 Milliarden US-Dollar für diskretionäre Investmentfonds mit Schwerpunkt auf alternativen Anlageklassen aufgebracht.
Heute ist das Unternehmen laut seiner Website der weltweit größte Verwalter alternativer Vermögenswerte mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 1 Billion US-Dollar und Niederlassungen in 27 Städten weltweit. Nach Angaben der Branchenvereinigung INREV ist es der größte Fondsmanager im europäischen Immobilienbereich. Eine Wette auf die städtischen Lagerhäuser des Kontinents ist eine der größten und profitabelsten Investitionen, die Blackstone jemals getätigt hat.
Die Londoner Niederlassung des Unternehmens, die im Mai in ein neues, derzeit im Bau befindliches Gebäude am Berkeley Square in Mayfair umziehen soll, beschäftigt laut Schwarzman derzeit 650 Mitarbeiter. Das Unternehmen habe bereits rund 100 Milliarden US-Dollar in Großbritannien investiert und sei damit einer der größten ausländischen Investoren des Landes, fügte er hinzu.
Blackstone hat Kapital in britische Immobilienprojekte investiert, darunter ein Gelände für ein Rechenzentrum im Norden Englands, das das Potenzial hat, das größte Europas zu werden. „Die britische Regierung war sehr hilfreich und hat sich sehr dafür eingesetzt, dass dies realisiert werden kann”, sagte Schwarzman.
Außerhalb Europas sieht Blackstone auch den Nahen Osten als Investitionsziel, und nicht nur als eine Region, in der das Unternehmen große Summen Kapital beschafft hat. Während die Region traditionell von lokalen Unternehmen und Kapital dominiert wurde, mache das schnelle Wachstum von Städten wie Riad und Dubai als internationale Drehkreuze sie zu einer attraktiven Chance, sagte er.
FMW/Bloomberg
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Ja klar, in Europa sitzen die Billionen nun locker.
Und dann gleich ab damit für Rüstung aus den USA.
Die notwendige Infrastruktur fürs Militär muss ja auch noch geschaffen werden.
Stichwort:
Die Bahn..
Tausende von Brücken
Schulen sanieren
Windräder
Wasserstoff- Infrastruktur
Gaskraftwerke
Netztausbau
Usw., usw.
Gut das so viele Facharbeiter im Land sind.
Mal sehen, wie die Firmen, die das alles bewerkstelligen können, an der Preisschraube drehen werden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut