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Blase am deutschen (Großstadt-)Immobilienmarkt: Bundesbank zunehmend nervös

FMW-Redaktion

Die Bundesbank macht sich offenkundig immer mehr Sorgen um die Blasenbildung am Immobilienmarkt in deutschen Großstädten. So sagte die Bundesbank-Vize Buch heute in Berlin, dass die Bundesbank nicht genügend Mittel habe, um Übertreibungen am Immobilienmarkt entgegen zu wirken. Häufig aber würden Finnazkrisen von Übertreibungen auf dem Immoblienmarkt ausgelöst. Solche Übertreibungen aber könne die Bundesbank derzeit mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nicht unterbinden.

Aus den heutigen Aussagen von Claudia Buch geht hervor, dass sie derzeit das Problem weniger im Kreditangebot der Banken sieht, sondern vielmehr in der Kreditnachfrage der Käufer. Und genau darauf habe die Bundesbank derzeit keinen wirklichen Einfluß, weil man nur die Richtlinien für die Kreditvergabe der Banken steuern könne: „systemgefährdenden Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt könnte die deutsche Aufsicht daher nur bedingt entgegen treten“, so Buch. Bislang könne daher nicht „sichergestellt werden, dass der jeweilige Kreditnehmer ausreichend Eigenkapital in die Finanzierung einbringt“.

Buch plädiert heute für die Definition von Mindestanforderungen bei Immobilienkrediten:

„So könnte eine Immoblienfinanzierung ohne jegliches Eigenkapital aufsichtlich unterbunden oder eine Mindesttilgung für die Kreditlaufzeit definiert werden“. Nur so könne eine „Überlastung“ der Haushalte vermieden werden, wenn die Zinsen steigen oder Kredite (zu dann schlechteren) Konditionen verlängert würden – eine Anspielung an die durchaus gängige Praxis, dass Immobilienkäufer durch eine Kombination von Bankkrediten und KfW-Krediten derzeit praktisch ohne Eigenkapital kaufen können.

Aus den Aussagen wird deutlich, dass die Sorgen innerhalb der Bundesbank über die Preissteigerungen in einigen deutschen Großstädten zunehmen – sie sieht darin mehr und mehr ein Systemrisiko. Wir hatten diesen Zusammenhang zuletzt in dem Artikel „Immobilien: Anmerkungen über einen berauschten Markt vor dem Absturz“ beleuchtet. Auf der Suche nach Sicherheit durch „Betongold“ wollen derzeit Heerscharen in Deutschland (Großstadt-)Immobilien kaufen – und gehen damit faktisch Klumpenrisiken ein, ohne sich dessen nur bewußt zu sein. Es sieht so aus, dass die Bundesbank das ähnlich sieht, ohne das Kind direkt beim Namen zu nennen..



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1 Kommentar

  1. Mittlerweile kommt es oft vor (selbst erlebt), wie Immobilien, da sie neben Flüchtlings-Häusern liegen, auf dem Immobilien-Markt an Wert extrem stark verlieren. (Mal egal jetzt, ob die Marktteilnehmer Rassisten sind, oder nicht.) Wenn hier Panik ausbricht, bricht auch anderes wie ein Kartenhaus zusammen. Das ist sicher nicht morgen. Aber bei den nächsten Millionen Einwanderern ganz sicher. Die wollen nämlich nicht aufs Land!
    Prophet Joschka Fischer: „Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.” aus dem Buch „Risiko Deutschland“ http://www.der-runde-tisch-berlin.info/dokumente/zitate_angelich_deutscher_politikern.pdf
    Joschka Fischer: „Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal, wofür. Es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.” (Fischer 2008 in den USA)“

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