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Blatter-Rücktritt: Abverkauf in Katar

Von Markus Fugmann

Für Katar war der Rücktritt Blatters keine wirklich gute Nachricht: die Aktienmärkte verloren gut 3%, auch die Anleihemärkte Katars kamen unter Druck. Es besteht die Sorge, dass die für 2022 angesetzte WM in Katar nach einer grundlegenden FIFA-Reform in Frage gestellt wird. Schweizer Behörden untersuchen derzeit, ob es bei der Vergabe der WM 2018 in Russland und 2022 in Katar mit rechten Dingen zugegangen ist. Sollte sich zeigen, dass Bestechung im Spiel war, droht die Katar-WM zu platzen

Der Leitindex in Katar, der QE Index, fiel 3,2%, nur ein Wert von den 20 im Index enthaltenen beendete den Handelstag mit Gewinnen. Auch die Risikoprämien für Staatsanleihen Katars stiegen. Die stärksten Verluste verzeichneten Infrastruktur-Unternehmen – also jene Unternehmen, die im Vorfeld der WM am meisten von Aufträgen profitieren.

Katar hat bislang 200 Milliarden Dollar für den Ausbau der Infrastruktur investiert, seit die Entscheidung der FIFa gefallen war. Sollte die WM dann doch nicht im Wüstenstaat stattfinden, würden vor allem die in Katar extreme Immobilienblase platzen. Die Offiziellen in Katar gehen jedoch davon aus, dass die WM doch 2022 in der Wüste stattfinden werden: der Rücktritt Blatters habe, so ein Sprecher des katarischen WM-Organisationskomittes, ändere die Entscheidung der FIFA nicht. Mal sehen, ob sich diese Auffassung bestätigen wird..



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