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Ab Jahresende droht "Crash der globalen Märkte" Börsencrash, Krypto-Crash, Gold-Crash drohen – Experte warnt!

Ein Experte warnt aktuell vor einem Börsencrash. Im Fall nachlassender Konjunktur drohe Ende des Jahres ein “Crash” der globalen Märkte.

Mark Spitznagel
Mark Spitznagel. Foto: Chris Goodney/Bloomberg

Wann kommt er denn, der Börsencrash? Wenn man das nur wüsste! Ein Bär wie Marko Kolanovic von JPMorgan hatten offenbar so lange die Märkte negativ gesehen, dass er seinen Job verlor. Andere Bären wechselten inzwischen ins Bullen-Lager. Für „Profis“ ist es nun mal ein Problem: Wenn man sehr, sehr lange nur bärisch ist und die Märkte aber immer weiter ansteigen, zeigen einem die eigenen Kunden irgendwann die rote Karte. Die Kunden wollen schließlich auf dem fahrenden Zug dabei sein und Gewinne machen.

Börsencrash nach Ende des Goldlöckchen-Traums?

Das ist das große Problem mit dem Börsencrash. Er kommt irgendwann – nur den Zeitpunkt kann man unmöglich exakt vorhersehen. Dafür sind die Marktdynamiken einfach zu komplex. Aber kann es gegen Ende des Jahres ein Umfeld geben, dass das Risiko für einen Börsencrash erhöht? Aktuell schwimmen Anleger auf einer Welle des Glücks, S&P 500, Dax und co steigen immer weiter, jüngst dank Stimulus-Maßnahmen in China. Man erhofft sich, dass das Goldlöckchen-Szenario eintritt, und man als Anleger in einer perfekten Welt lebt – Konjunktur gut, Unternehmensgewinne gut, Zinsen moderat, Inflation moderat, alles in bester Verfassung? Wenn dieses Bild zerstört wird, kann der Crash kommen?

Experte warnt

Angesichts des Allzeithochs beim Wall-Street-Börsenbarometer S&P 500 und wachsender Zuversicht bezüglich einer weichen Landung der US-Wirtschaft sieht Mark Spitznagel die Märkte aktuell noch nicht unmittelbar vor einem Börsencrash, denn noch sei man in einem “Goldlöckchen-Stadium”. Während die Federal Reserve die Zinsen senke, sollten Investoren auf Sekundäreffekte gefasst sein, warnt der Gründer und Anlagechef von Universa Investments.

Im Fall nachlassender Konjunktur drohe Ende des Jahres ein “Crash” der globalen Märkte, sagte Spitznagel im Interview mit Bloomberg TV. “Wenn die Renditekurve sich desinvertiert und dann wieder umkehrt, beginnt die Uhr zu ticken und dann betreten wir das Gebiet der schwarzen Schwäne”, sagte Spitznagel, dessen Investmenthaus vom Autor des Buches ‘Black Swan’, Nassim Nicholas Taleb, beraten wird. “Schwarze Schwäne lauern immer, aber jetzt sind wir in ihrem Territorium.”

Der S&P 500 hat in diesem Jahr bislang 42 Rekordhochs erreicht – angekurbelt durch robuste Unternehmensgewinne, den Zinssenkungszyklus der Fed und die Erwartung, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Laut Spitznagel sollte die Lockerung der Fed-Geldpolitik die Anleger beunruhigen und sie stärker darüber nachdenken lassen, wie die Aktienkurse im nächsten Jahr aussehen werden. Wie könnte ein Börsencrash nach Anlageklassen aussehen? Spitznagel dazu: „Gold wird fallen, Kryptowährungen werden fallen, zusammen mit Risikoanlagen. Anleihen könnten Deckung bieten. Die Volatilität werde in den kommenden Monaten hochschnellen.“

Kommentar

Im folgenden Chart sehen wir seit Anfang 2023 diese Entwicklung: Der S&P 500 stieg seitdem um 50 %, der Nasdaq 100 um 85 %. Hier haben wir auch die Nvidia-Aktie eingebaut mit +766 % seit Anfang 2023. Vor allem der Mega-Boom bei Chipaktien rund um Nvidia hat seit Anfang 2024 den gesamten US-Aktienmarkt hochgepusht, und an einen Börsencrash war in dieser neuen KI-Euphorie gar nicht zu denken. Derzeit schaffen diese Tech-Konzerne immer neue massive Umsatz- und Gewinnzuwächse, siehe erst vorgestern Micron Technology. Wenn man an die „Schwarzen Schwäne“ denkt – könnte ein Abbruch der Wachstumseuphorie bei Chipaktien so ein Schwarzer Schwan sein? Möglich wäre es. Denn wo die Euphorie die Aktienkurse massiv gepusht hat, kann bei Enttäuschung der Absturz genauso brutal sein und eine Kettenreaktion am Gesamtmarkt entfachen? Im Vorhinein weiß man es eben nicht!

Chart zeigt kräftig steigende Aktienmärkte seit 2023. Vor allelm der Boom bei Chipaktien ließ keinen Börsencrash zu.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. …wenn so ein Analyst so etwas sagt, ahnt man das es nicht stimmt, sondern nur Angst geschürt werden soll…da passiert 2024 und 2025 nix mehr…riecht nach Panikmache

  2. Mark Spitznagel ist doch auch nur ein Dauerbär und Crashprophet. Einfach mal seine Aussagen die letzten Jahre anschauen.
    Irgendwann wird er halt mal recht haben und die Bullen einen 35% Dämpfer bekommen.
    Die Bullen schneiden dann aber halt trotzdem viel besser ab als die Marks, Dirk Muellers etc. Denn die haben vorher einige 100% Anstieg quasi verpasst. Immer schön „abgesichert“.
    Zudem ist die Vorstellung recht naiv, die Notenbanken würden bei sowas nicht sofort wieder die Bazooka auspacken um die Währungen weiter zu schwächen.
    Es macht keinen Sinn auf Cash zu sitzen, zu versuchen den Markt und den Crash zu timen und zuzuschauen wie das jedes Jahr weniger wert wird.

  3. Das sind alles nur Mutmaßungen. Der Kern der Trendumkehr liegt nicht da, was ein Großteil der Trader und Investoren vermuten und auch nicht zum Zeitpunkt, wenn Sie es glauben oder durch diverser Warnindikatoren annehmen. All das haben wir in den letzten Monaten sehr oft gesehen. Ich erinnere mich vor einigen Monaten, als hier in Deutschland sehr bekannte Trader, Coaches und Analysten in YouTube-Videos bereits vom Crash sprachen oder es gar mit 40% Crash bezifferten. Sie lagen bisher alle falsch aber haben ‚Börsenbegeisterte‘ trotzdem auf sich aufmerksam gemacht. Ein kleiner Geheimtipp: Sucht einfach mal Tradergery auf FB, schaut seine Arbeit an und mit wem man es zu tun hat und was er anders macht. Informiert Euch richtig über die Märkte und er ist ein Geheimtipp für diejenigen, dir auf der richtigen Seite sein möchten und Wert darauf legen, wenn das Steigen der Märkte konstruktiv und nachhaltig mit ebenfalls zu berücksichtigten Korrekturen um höher zur Finalisierung zu kommen, abgeschlossen wurde. Erst dann im nächsten Schritt zum Rutschen beginnt, um es irgendwann als Crash formulieren zu können. Nicht früher. Schaut, er wusste mit seiner Arbeit im Juni, dass die Fed spätestens im Sep um 50 Bp senken wird und er lag richtig.

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