Aktienfonds

Ein Aktienfonds investiert das von Anlegern eingeworbene Geld in Aktien börsennotierter Unternehmen. Verwaltet wird der Fonds von einem professionellen Fondsmanagement. Die Fondsanbieter können nicht das gesamte Anlegergeld in ein einziges oder nur wenige Unternehmen investieren.

Die in einem Aktienfonds enthaltenen Aktien können je nach Merkmal des einzelnen Fonds aus aller Welt stammen, oder nur aus einer bestimmten Region, oder einem einzelnen Land. Ebenfalls gibt es Aktienfonds, die sich auf bestimmte Branchen spezialisieren. Einige Fonds haben auch spezielle Ansätze wie das Investment in Aktien mit besonders hohen Dividenden, oder in Aktien die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, oder die alle aus einem bestimmten Index stammen, wie zum Beispiel dem Dax.

Die 5/10/40-Regel bei Aktienfonds

Die Fondsanbieter investieren oft nur geringe Prozentsätze des Gesamtvermögens in die Aktien eines einzelnen Unternehmens – denn Aktienfonds haben quasi per Definition den Grundgedanken, für Anleger eine Diversifikation bei der Geldanlage herzustellen. Brechen einzelne Aktien ein, stürzt der Wert des Aktienfonds nicht gleich mit in den Keller. Es gilt hierzulande die sogenannte „5/10/40-Regel“. Laut Investmentgesetz dürfen maximal 10 Prozent des im Aktienfonds enthaltenen Vermögens in eine Einzelposition investiert werden. Alle Positionen über 5 Prozent dürfen in der Summe maximal 40 Prozent des Fondsvermögens ausmachen.

Vorteile für Kleinanleger

Gerade für Kleinanleger, die monatlich nur wenig Geld auf die hohe Kanten legen können, aber breit aufgestellt am Aktienmarkt investieren wollen, sind Aktienfonds ein sehr gutes Anlageinstrument. Über Fondssparpläne können auch schon sehr kleine monatliche Geldbeträge in Fonds investiert werden. Der sogenannte Cost-Average Effekt ist für Fondsinvestoren besonders wichtig bei deutlich fallenden Aktienmärkten. Gerade in solchen Phasen sollten Anleger ihre monatlichen Zahlungen in Aktienfonds fortsetzen. Denn der Cost-Average-Effekt bewirkt, dass man bei fallenden Aktienkursen bei monatlich gleichbleibend hohen Einzahlungen mehr Fondsanteile erwirbt. Denn parallel zu den fallenden Aktienmärkten verbilligen sich auch die Preise der Fondsanteile. Steigen zukünftig die Kurse und damit auch die Fondsanteile wieder, hat man als Anleger seinen Einstiegskurs in den Fonds insgesamt gesehen verbilligt – weil man bei niedrigen Kursen mehr Anteile erworben hat.

Risiken

Natürlich besteht immer das Risiko, dass ein im Fonds enthaltenes Unternehmen insolvent wird. Je stärker diese Aktie im Aktienfonds gewichtet ist, desto größer ist der Kursverlust der Fondsanteile. Diversifikation ist daher ein wichtiger Aspekt bei Fonds. Das viel wichtigere Risiko bei Investments in Aktienfonds ist, dass bestimmte Branchen oder ganze Indizes stark fallen. Hat der jeweilige Fonds in eben diesen Index oder diese Branche schwerpunktmäßig investiert, wird auch der Fondspreis entsprechend an Wert verlieren.

Wie sich die Auszahlung von Dividenden auf Aktienfonds auswirkt

Sogenannte „thesaurierende Aktienfonds“ legen anfallende Dividenden der gehaltenen Aktien immer wieder innerhalb des Fonds an. Bei ausschüttenden Aktienfonds werden solche Dividendenerträge an die Fondskunden direkt ausgeschüttet. Für langfristig orientierte Fondsanleger macht es natürlich mehr Sinn in thesaurierende Aktienfonds zu investieren, wo laufende Erträge sofort wieder reinvestiert werden.