Deflation

Deflation ist das exakte Gegenteil von Inflation. Im Gegensatz zu steigenden Verbraucherpreisen erleben die Verbraucher bei einer Deflation fallende Preise. Was für den Kunden im Supermarkt auf den ersten Blick eine tolle Sache zu sein scheint, ist volkswirtschaftlich ein riesiges Problem, wenn die Inflation länger anhält.

Denn aus volkswirtschaftlicher Sicht ist klar: Erkennen die Verbraucher, dass die Preise spürbar fallen, üben sie sich in Konsumzurückhaltung, weil sie auf zukünftig noch weiter fallende Preise hoffen – eine verständliche Denkweise! Dann bleiben die Einzelhändler auf Ware sitzen. Sie versuchen nun ihre Lagerbestände durch Rabatte loszuschlagen, was die Preise noch weiter sinken lässt, und die Deflation nimmt an Fahrt auf.

Hält die Deflation an, müssen die Unternehmen darüber nachdenken die Gehälter ihrer Mitarbeiter zu kürzen oder Mitarbeiter entlassen, weil man wegen den fallenden Preisen weniger Umsatz macht, und womöglich schon in der Verlustzone ist. Wegen dieser negativen Effekte versuchen Zentralbanken oft mit massivem Gegensteuern das Eintreten einer nachhaltigen Inflation zu vermeiden. Man versucht in der Regel eine kleine Inflation zu erreichen. Die meisten westlich geprägten Zentralbanken geben ein Inflationsziel von 2 Prozent aus.

Deflation resultiert aus einer nachhaltig geringerem Nachfrage nach Waren als Angebot vorhanden ist. Auch kann wie gesagt die Erwartungshaltung an noch tiefere Preise diesen Trend verstärken, und zu mehr Deflation führen. Auch kann man in einer Deflation das Phänomen einer verringerten Geldumlaufgeschwindigkeit erleben.