Hebel

Als Hebel oder auch Hebelung bezeichnet man im Börsenhandel die Aufnahme von Krediten, damit Anleger an der Börse größere spekulative Positionen aufbauen können. Dies tut man in der Hoffnung auf die Vervielfachung von Gewinnen, was die Rendite in Relation zum tatsächlich selbst Eingesetzen Kapital deutlich vergrößern soll. Im Fall von Verlusten sorgen gehebelte Positionen aber für schnell steigende Verluste, die zum Totalverlust oder sogar einer Nachschusspflicht führen können.

Hebel als Begriff bei Derivaten

Handelt man als Anleger Derivate wie Optionen oder Optionsscheine, kennt man ebenfalls den Begriff Hebel. Er ist Teil der Optionstheorie. Der Hebel gibt das Verhältnis an, in dem beispielsweise ein Optionsschein die Kursbewegung des Basiswertes nachvollzieht. Er gibt an, um wie viel Prozent sich der Kurs des Optionsscheins verändert, wenn sich der Kurs des Basiswerts um ein Prozent verändert. In der Praxis wirken neben dem Hebel-Faktor auch viele andere Faktoren auf die Kursbildung von Derivaten, zum Beispiel die Restlaufzeit, ob der Schein „In oder aus dem Geld“ ist, Volatilität etc.

Der einfache Hebel wird berechnet, in dem der aktuelle Preis zum Beispiel eines Optionsscheins durch den Preis des Basiswerts geteilt wird. Dabei muss natürlich noch das Bezugsverhältnis des jeweiligen Optionsscheins berücksichtigt werden.

Grundsätzlich gilt: Höhe höher der Hebel, desto stärker der Hebeleffekt. Die Gewinne aber auch die Verluste können sich schnell ausweiten.