Lohn-Preis-Spirale

Die Lohn-Preis-Spirale ist ein wichtiger Faktor beim Thema Inflation. Steigen die Verbraucherpreise stark an, verlangen Arbeitnehmer und die Gewerkschaften verständlicherweise höhere Löhne von den Arbeitgebern als Ausgleich. Gehen diese auf die hohen Lohnforderungen ein, haben sie letztlich viel höhere Lohnkosten, die sie refinanzieren müssen. Und letztlich können sie dies nur über höhere Preise für ihre Kunden tun.

Erhöhen die Unternehmen dann zur Refinanzierung die Preise für ihre Kunden, werden damit letztlich die Verbraucherpreise (die Inflation) weiter angeheizt. Dann sehen die Arbeitnehmer, dass ihre alltäglichen Verbraucherpreise noch einmal deutlich gestiegen sind, und verlangen dann erneut höhere Löhne zum Ausgleich. Setzt man dieses Hin und Her weiter fort, und sind genug Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesem Kreislauf, entsteht eine Lohn-Preis-Spirale, aus der man so schnell nicht rauskommt.

Das Fatale dabei ist, dass diese Spirale letztlich immer weiter an Fahrt aufnehmen kann. Beide Seiten, Arbeitnehmer mit ihren Lohnforderungen und Arbeitgeber mit ihren Preiserhöhungen für ihre Produkte, haben berechtigte Gründe für ihre Handlungen. Von daher kann man bei einer laufenden Lohn-Preis-Spirale nur sehr schwierig eine Bremse einbauen, welche die Inflation stoppt. Ab wann genau eine Lohn-Preis-Spirale einsetzet, ist nicht genau definiert.