Realzins

Unter dem Realzins versteht man den tatsächlichen Zins nach Abzug der Inflationsrate. Der offiziell angezeigte Zins zum Beispiel für eine Spareinlage kann den Anleger täuschen. Erhält der Anleger zum Beispiel 2% Zinsen, aber die Inflation beträgt 5%, so macht der Anleger aufgrund des Kaufkraftverlusts in Wirklichkeit 3% Verlust mit seiner Geldanlage – auch wenn sein Sparkonto einen Geldzuwachs ausweist. Kaum erkennbar entwertet die Inflation aber die Kaufkraft stärker, als der Zins das Guthaben vermehrt.

Auf kurze Sicht ist ein negativer Realzins kaum spürbar. Er wird erst nach längerer Zeit von niedrigen Zinsen und hoher Inflation für den einzelnen Bürger erkennbar. Vor allem Kleinsparer ohne Anlagen in Aktien oder Immobilien, aber mit hohem Anteil von Spareinlagen, sind bei negativem Realzins die großen Verlierer – ihr Vermögen wird dann real entwertet.

Generell gilt für Anleger: Erst der Realzins zeigt die tatsächliche Rendite einer Geldanlage an. Nur der Blick auf die nominelle Verzinsung kann täuschen.