Spread

Spread steht an der Börse für die Spanne (Differenz) zwischen Geld- und Briefkurs (Bid-Ask), also dem höchsten Kaufgebot und dem niedrigsten Verkaufsangebot für ein Börsenprodukt. Wollen zahlreiche Anleger zum Beispiel eine Aktie kaufen, und der Anleger mit dem höchsten Kaufgebot bietet 60 Euro, ist dies das untere Ende der Spanne. Die verkaufswilligen Inhaber der Aktien wollen mehr Geld für den Verkauf – der Verkäufer mit der niedrigsten Offerte verlangt 62 Euro – dann beträgt der Spread 2 Euro. Allgemein erkennt man an der Größe des Spread die Liquidität eines Marktes, egal ob es um Aktien, Rohstoffe, Devisen oder andere Assetklassen geht. Je enger der Spread, desto liquider der Markt. Denn je mehr Anleger ein Produkt kaufen oder verkaufen wollen, desto mehr Gebote von beiden Seiten prallen aufeinander, und desto schneller findet man in der Mitte einen Transaktionspreis. Bei den liquidesten Aktien ist der Spread extrem minimal, oft bei einem oder wenigen Cents. Bei den größten Aktien wird so aktiv gehandelt, dass man oft keine Differenz erkennen kann, weil sich Käufer und Verkäufer ständig auf dem selben Preisniveau treffen.