Terminmarkt

Am Terminmarkt werden Termingeschäfte (Optionen und Futures) gehandelt. Per Definition findet bei einem Termingeschäft der Geschäftsabschluss sofort statt (Verpflichtungsgeschäft), aber die tatsächliche Ausführung des Geschäfts (Zahlung und Lieferung) findet erst zu einem weit entfernten Termin statt, der in den Kontraktspezifikationen für den jeweiligen Terminkontrakt festgelegt wird (Erfüllungsgeschäft). Beim Abschluss eines Termingeschäfts müssen weder die Käufer die liquiden Mittel für die Erfüllung vorhalten, noch müssen die Verkäufer die im Terminkontrakt beschriebenen Güter besitzen. Wer Futures handelt, muss auf seinem Börsenkonto von der Börse festgelegte Sicherheitsleistungen (Margin) hinterlegen.

Die meisten Terminkontrakte haben feste Ablaufdaten wie beispielsweise März, Juni, September und Dezember, oder auch öfter. Geht man heute Termingeschäfte für einen Dezember-Kontrakt ein, erfolgt die Erfüllung des Geschäfts zu einem festgelegten Termin im Dezember.

Beispiel: Ein Landwirt will sich die aktuellen Preise für Weizen für den Erntetermin in 6 Monaten sichern. Er verkauft Futures am Terminmarkt (Shortposition) um von fallenden Kursen zu profitieren. Ist der Verkaufspreis für Weizen in 6 Monaten spürbar tiefer als heute, erzielt der Landwirt zwar einen schlechteren Verkaufserlös. Über den Gewinn im Future kann er aber seinen Verlust ausgleichen.

Während Xetra und Frankfurter Börse in Deutschland die großen Aktienmärkte sind (Kassamarkt), ist die Deutsche Börse-Tochter Eurex ein sehr großer Terminmarkt, der zu den weltweit größten Terminbörsen gehört. In den USA sind CME und ICE die großen Terminbörsen.