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BofA-Aussagen „Monströse“ Zuflüsse in Aktien – Zollrisiko wird als gering bewertet

Auch die letzten Tage ist sehr viel Anlegergeld in Aktien geflossen. Handelskrieg-Risiken würden Anleger als gering ansehen.

Michael Hartnett
Michael Hartnett. Foto: Bloomberg

Klare Schwäche am US-Aktienmarkt, aber dennoch pumpen Anleger weiterhin Geld? Investoren werten die Risiken, die ein ausgewachsener Handelskrieg für Aktien mit sich bringen würde, als gering, da weiterhin “monströse” Kapitalströme in die globalen Aktienmärkte fließen, so sagt es der Bank of America-Stratege Michael Hartnett heute laut Bloomberg. Die Tatsache, dass die Zuflüsse in Aktien einen Jahreshöchststand erreicht haben und die Indizes in Deutschland und China – zwei der größten Exporteure in die USA – seit der Wahl von Donald Trump gestiegen sind, deute darauf hin, dass die Anleger skeptisch sind, dass die US-Zölle eine Rezession verursachen würden, so der Bericht.

“Globale Anleger sind nicht einmal annähernd dabei, amerikanische oder globale Aktien zu shorten”, schrieb Hartnett in einer Analyse. Wie die Analysten unter Berufung auf Daten von EPFR Global schreibt, verzeichneten globale Aktienfonds in der Woche bis Mittwoch Zuflüsse in Höhe von rund 43,4 Milliarden Dollar und damit den höchsten Betrag in diesem Jahr.

Entwicklung globaler Zölle mit Ausblick
Grafik: Bank of America

Harnett und sein Team stellen fest, dass die Stimmung allmählich den Plan der USA widerspiegelt, am 2. April gegenseitige Zölle einzuführen: Der Optimismus bei Kleinunternehmen in Kanada ist beispielsweise auf ein Rekordtief gesunken, da die US-Zölle wahrscheinlich sprunghaft ansteigen werden. Sie fügen hinzu, dass sich Anleihen und Gold “weit weniger” anfällig für eine “Zollpandemie” erweisen würden als amerikanische und internationale Aktien.

Der S&P 500 verzeichnete vergangene Woche aufgrund neuer Rezessionssorgen eine Korrektur – ein Rückgang von 10% gegenüber seinem Rekordwert. Ein Rückgang am Freitag könnte den Index zum fünften Mal in Folge innerhalb einer Woche fallen lassen. Mit einem Rückgang von 3,7% in diesem Jahr bleibt der Index hinter europäischen Indizes wie dem Dax zurück, der um etwa 14% zugelegt hat.

FMW/Bloomberg



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