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Brexit ein Problem für deutschen Arbeitsmarkt? Nein, angeblich alles in bester Ordnung!

Wird der Brexit ein Problem werden für den deutschen Arbeitsmarkt? Werden viele Arbeitsplätze gefährdet sein? Möglich ist es. Aber unterm Strich, was passiert und in welchem Ausmaß, kann wohl niemand mit Gewissheit sagen. Deswegen beteiligen wir uns nicht beim Blick in die Glaskugel. Die deutsche Bundesregierung scheint aber offenbar ganz klar zu wissen, dass der Brexit für den unseren Arbeitsmarkt überhaupt kein Problem darstellen wird. Ganz im Gegenteil.

Sollte es zu einer „Brexit-Delle“ am deutschen Arbeitsmarkt kommen mit ein paar mehr Arbeitslosen, würden andere Arbeitgeber schnell und beherzt zugreifen uns ihnen neue Jobs geben, da ja überall in Deutschland gerade massiv Arbeitskräftemangel herrsche. So kann man die Worte wohl in Kurzform zusammenfassen, die das „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) heute gewählt hat. Die IAB ist als Tochter der Bundesagentur für Arbeit de facto Teil der Bundesregierung, wenn auch nicht ganz direkt. Hier im Wortlaut von der IAB:

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ist im Januar um 0,5 Punkte gefallen, liegt mit 100,7 Punkten aber noch immer im positiven Bereich. Auch die Beschäftigungskomponente gibt nach. Trotz eines Rückgangs um 0,2 Punkte lässt der Stand von 106,3 Punkten aber eine Fortsetzung des starken Beschäftigungsaufschwungs erwarten.

„Ein Einbruch sieht anders aus“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Obwohl ein harter Brexit mittlerweile deutlich wahrscheinlicher geworden sei, werde der deutsche Arbeitsmarkt auf Kurs bleiben. Zwar schwäche sich die Konjunktur ab, gegenüber derartigen Schwankungen sei der Arbeitsmarkt aber robust. „Arbeitskräfte gerade in verarbeitenden Berufen in der Exportwirtschaft sind knapp. Viele Unternehmen werden sich Beschäftigte sichern, auch in einer vorübergehenden Brexit-Delle“, so Weber. Mit bewährten Instrumenten wie der Kurzarbeit könne betroffenen Betrieben bei Bedarf über eine Durststrecke hinweggeholfen werden.

Brexit UK EU Flaggen
© European Union, 2017 / Source: EC – Audiovisual Service / Photo: Mauro Bottaro



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3 Kommentare

  1. Dem „Enzo“ Weber sein Arbeitsmarkt rampante zeigt sich auch nur so lange so abartig robust,wie die weltweiten Notenbankstrohfeuer ständig neue Nahrung zugeführt bekommen!Ab dem Tag,ab dem Geld wieder der ihm zustehende Wert beigemessen wird,lahmt auch sein Beschäftigungswunder wie ein Klepper mit gebrochenem(n) Bein(en)!Und dieser Tag ist gar nicht mehr so weit weg,wie die Klausi-Kleber-News-Verblendeten glauben.

  2. Es ist die erste dicke Überraschung des Abends: Im Unterhaus gibt es offenbar doch noch einen letzten Hauch gesunden Menschenverstands. Die Abgeordneten nicken mit 318 zu 310 Stimmen den Vorschlag der gemäßigten Tory-Rebellin Caroline Spelman ab, der Theresa May empfiehlt, die EU am 29. März auf keinen Fall ohne Abkommen zu verlassen. Die Vorlage hat zwar keine rechtliche Bindung für die Regierung. Politisch wächst damit aber der Druck auf May, einen harten Brexit ohne Deal abzuwenden.
    https://www.n-tv.de/politik/21-30-Unterhaus-spricht-sich-gegen-Chaos-Brexit-aus–article20833079.html

  3. Die Welt wartet auf Apple, Kommentare und News zur Brexit-Abstimmung und anderen Themen werden seit Stunden nicht veröffentlicht. Dennoch stürzte das GBP heute bisher um 144 Punkte, dieses nur als Randnotiz.

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