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Britisches Pfund: Achtung, nicht vom aktuellen Kurs täuschen lassen!

Das britische Pfund steigt aktuell. Also, entspannt sich die Lage rund um den Brexit? Weit gefehlt. Aber erstmal zum Kursverlauf. Im folgenden Chart sieht man das Pfund vs USD (GBPUSD) seit dem 23. Mai. Das Pfund fiel von 1,2745 bis auf 1,2558 im Tief am letzten Freitag. Von da an steigt es wieder an auf auf aktuell 1,2679. Aber was ist da los?

Müsste das Pfund nicht eigentlich fallen nach den gestern veröffentlichten gruselig schlechten PMI-Daten zur britischen Konjunktur? Und nun kommt aktuell noch der Umstand hinzu, dass der Brexit-Hardliner Boris Johnson als Nachfolger von Theresa May als neuer britischer Premier immer wahrscheinlicher wird.

Denn Boris Johnson startete gestern seine Kampagne. Spätestens im Oktober verlasse UK die EU, so Johnson. Mit oder ohne Deal – man verlasse die EU, fertig aus – so seine Aussage. Offenbar hat er hinter sich bereits am meisten Unterstützer versammelt im Vergleich zu anderen Anwärtern bei den Tories. Mit Johnson als Premier steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiter zunehmenden Brexit-Chaos deutlich an. Dazu noch die PMI-Daten. Eigentlich müsste das britische Pfund weiter fallen.

Pfund ohne eigene Stärke

Aber weit gefehlt. Der Grund warum es aktuell gegen den US-Dollar sogar leicht steigt, liegt nicht in Großbritannien. Schuld sind in diesem Falle die Amerikaner. Die Chancen auf Zinssenkungen durch die Fed steigen. Dies schwächt seit Freitag den US-Dollar, was natürlich automatisch im Devisenpaar GBP vs USD das Pfund stärkt – ohne sein eigenes Zutun! Auch der Euro steigt ja momentan deutlich gegen den US-Dollar, aus dem selben Grund.

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Als Trader im Pfund sollte man sich daher nicht grundlegend darauf verlassen, dass das Pfund nun weiter Stärke zeigt. Denn es ist seit Freitag nur eine Dollar-Schwäche, und keinerlei Pfund-Stärke! Ohne die Zinssenkungsphantasie wäre GBPUSD vielleicht schon bei Kursen von um die 1,25? Das ist natürlich eine grobe Schätzung. Aber bei den aktuellen Johnson-News und den PMI-Daten, vielleicht wäre der Kurs ohne die Amerikaner schon bei 1,24? Also, man behalte das bitte im Blick als Pfund-Trader, ob die Zinsphantasie im Dollar bald wieder verfliegt, und ob britische Themen wieder die Oberhand im Cable-Trading erlangen. Und Achtung, Donald Trump ist ja noch in London. Vielleicht rutscht ihm  noch ein abfälliger Kommentar raus, welcher das Pfund bewegt?

Johnson neuer Premier? Aktuell kein Grund für ein schwaches Pfund
Boris Johnson. Foto: EU2018BG Bulgarian Presidency CC BY 2.0

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1 Kommentar

  1. Trump verspricht den Briten gerade das Blaue vom Himmel, wenn sie sich von den „ europäischen Ketten“ lösen. Alles klar?

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