Eine gute Nachricht gibt es. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist mit +0,3% im letzten Quartal inzwischen das 15. Mal in Folge im Vergleich zum Vorquartal gestiegen – das ist die längste Aufschwungphase seit 1991 laut dem Statistischen Bundesamt! Aber deutlicher wichtiger ist der Jahresvergleich. Und da schwächelt das BIP-Wachstum.
Um 1,6% wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Erwartungen lagen bei 1,8%, und das Jahreswachstum im Vorquartal lag noch bei 2,3%. Wichtig dabei: Die Konsumausgaben des Staates waren das erste Mal seit fünf Jahren rückläufig und dämpften das Wirtschaftswachstum! Jetzt lautet die Grundfrage: ist das nur eine Delle, oder doch der Beginn eines Abschwungs?
Weitere Details zur heutigen Veröffentlichung im Wortlaut:
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich – preis-, saison- und kalenderbereinigt – nach vorläufigen Berechnungen aus dem Inland. Die Investitionen legten kräftig zu: Vor allem in Bauten, aber auch in Ausrüstungen wurde deutlich mehr investiert als im vierten Quartal 2017. Die privaten Haushalte erhöhten ihre Konsumausgaben zum Jahresbeginn leicht. Die Konsumausgaben des Staates waren dagegen erstmals seit knapp fünf Jahren rückläufig und dämpften das Wirtschaftswachstum. Daneben verlor nach vorläufigen Berechnungen die außenwirtschaftliche Entwicklung an Dynamik, weil sowohl die Exporte als auch die Importe im Vergleich zum Vorquartal rückläufig waren.
Auch im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum etwas abgeschwächt: Das preisbereinigte BIP war im ersten Quartal 2018 um 1,6 % höher als im ersten Quartal 2017. Korrigiert um den vergleichsweise starken Kalendereinfluss aufgrund der Lage der Feiertage ergab sich ein Anstieg des BIP um 2,3 %. Im dritten Quartal 2017 war das kalenderbereinigte BIP um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, im vierten Quartal 2017 um 2,9 %.
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