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Buffett, Bezos und Dimon mit Frontalangriff auf US-Gesundheitsindustrie – Aktien fallen deutlich!

Die US-Gesundheitsindustrie verdient sich eine goldene Nase, auf Kosten der Menschen. Das ist eine Tatsache, und Donald Trump ist wohl der letzte, der an diesem Zustand etwas ändert. Also nehmen aktuell drei Konzernbosse die Sache selbst...

FMW-Redaktion

Medikamente und Krankenversicherungen in den USA sind für Durchschnitsverdiener fast unbezahlbar. Aufgrund exorbitanter Schmerzmittelpreise strömen US-Amerikaner massenweise hin zu Heroin, weil die Schmerzmittel extrem starke Opiate enthalten, aber eben nicht bezahlbar sind. Die US-Gesundheitsindustrie verdient sich eine goldene Nase, auf Kosten der Menschen. Das ist eine Tatsache, und Donald Trump ist wohl der letzte, der an diesem Zustand etwas ändert.

Also nehmen aktuell drei Konzernbosse die Sache selbst in die Hand. Warren Buffett, Jeff Bezos und Jamie Dimon wollen für ihre Angestellten eine gemeinsame Krankenkasse gründen. Wichtig: Diese Krankenkasse soll nicht profitorientiert arbeiten. Besonders interessant dürfte dies für das große Heer an Amazon-Mitarbeitern sein (Lager-Mitarbeiter), die relativ wenig oder sehr wenig verdienen.

Explizit erwähnt die aktuelle Veröffentlichung der drei Konzerne, dass man die Kosten für die Gesundheitsversorgung der eigenen Angestellten deutlich senken wolle. Die hohen Gesundheitskosten seien wie ein hungriger Bandwurm, so Warren Buffett. Top-Manager der drei Konzerne werden in das neue Projekt eingebracht um eine neue transparente Krankenkasse aufzuziehen, die offenbar auch für die Familien der Angestellten zugänglich sein soll. Also geht es hier um Millionen von Amerikanern.

Auch den Angestellten von Berkshire Hathaway sollte das etwas bringen. Klar ist noch nicht, in wie weit die Angestellten von Minderheitsbeteiligungen wie McDonalds oder Coca Cola auch hier eintreten können. Aber wohl profitieren werden auch die zahlreichen einfachen Angestellten von komplett im Besitz befindlichen Firmen (Eisenbahngesellschaften uvm). Es wird wohl ein Segen vor allem für Geringverdiener sein! Und die Verlierer? Die gesamte US-Gesundheitsindustrie ist seit wenigen Minuten auf Talfahrt mit ihren Aktienkursen.

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Denn wo voraussichtlich Millionen Angestellte in diesem Firmen demnächst voraussichtlich Geld sparen werden bei ihren Gesundheitskosten, da wird irgendwer weniger Geld in der Tasche haben. Das sind aller Voraussicht nach Pharmakonzerne, Vermittler zwischen Versicherungen und Pharmakonzernen, und hauptsächlich die Krankenversicherer, die kräftig auf Profit ausgerichtet sind.

Die von JP Morgan bisher verwendete Krankenkasse „UnitedHealth“ verliert aktuell gegenüber gestern Abend 4,9% in ihrem Aktienkurs. Der „Pharmacy Benefits Manager“ ExpressScripts verliert aktuell 7,9%. Der Pharma-Gigant Pfizer verliert aktuell 3,5%. CVS Health verliert 5,3%. Ein Erdbeben erschüttert diese Branche, von jetzt auf gleich. Bisher hat sie sich eine goldene Nase verdient. So richtig schlimm könnte es werden, wenn andere US-Konzerne die Idee dieser drei Konzernbosse kopieren! Denn deren Mitarbeiter könnten auf die Idee kommen ebenso eine Non Profit-Krankenkasse von ihren Chefs zu verlangen.


Warren Buffett. Foto: Mark Hirschey / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)



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6 Kommentare

  1. Zusammenfassend also: Billige Opiate für Facebook-Mitarbeiter, die relativ wenig oder sehr wenig verdienen, um den Hunger und die Schmerzen zu übertünchen. Da sollte sich der GröChaZ dann doch einmal Gedanken machen ;)

  2. Lächerliche Aktion, da wird der Bock zum Gärtner gemacht,… die drei größten Abzocker und Menschenhändler,… gerade Amazon ist doch einer der Konzerne die Menschen am liebsten abschaffen würden,… siehe Amazon Go.
    Also was soll dieses Kasperletheater?

  3. Wichtig: Diese Krankenkasse soll nicht profitorientiert arbeiten? Das klingt aber mal wieder so richtig glaubhaft aus dem Munde von drei der allerärmsten Menschen aus dem Wonderland. Bezieht man aber ein, dass billige Opiate an Millionen von abhängigen Mitarbeitern verteilt werden, ergibt das alles einen gewissen Sinn. Mehr oder weniger…

  4. Trump hat schon mehrmals das zu teure Gesundheitswesen angeprangert. Trump kann es richten!

    1. Trump kann es richten! Indem er es einfach abschafft, denn was nicht ist, kann auch nicht zu teuer sein…

  5. Die USA liefern auch im Bereich ihrer Gesundheitsindustrie Superlative, die einem nur den Kopf schütteln lassen. Beispiel Gilead Sciences: Das Pharmaunternehmen entwickelte mit Sovaldi ein Medikament gegen Hepatitis-C und brachte es auch 2014 auf den deutschen Markt – Kosten 700 € pro Tablette / 20 Tsd. € pro Packung / Kosten für eine Behandlung bis 60 Tsd. €. Dies löste damals einen Sturm der Entrüstung aus, bei Herstellungskosten, die nur einen Bruchteil davon betrugen. Die Entwicklungskosten waren schnell verdient und die Gewinne Gileads stiegen in Milliardenhöhe. Nur ein Beispiel für Auswüchse in der US-Pharmaindustrie.

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