Die Bundesbank hat vor wenigen Minuten ihren Monatsbericht für März veröffentlicht (hier der Bericht auf 168 Seiten). Darin heißt es, dass das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession (wegen dem Coronavirus) nicht zu verhindern sei. Eine wirtschaftliche Erholung werde erst dann einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt sei. Vor diesem Hintergrund sei die konjunkturelle Entwicklung und damit auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt von beispielloser Unsicherheit gekennzeichnet, so die Bundesbank. Hier zitieren wir aus dem Haupt-Statement der Bundesbank auszugsweise:
„Voraussichtlich werden die Auswirkungen der Pandemie die Wirtschaftsleistung mindestens in der ersten Jahreshälfte massiv beeinträchtigen“, so die Expertinnen und Experten. Die wirtschaftliche Aktivität werde wohl in vielen Sektoren erheblich zurückgehen, dies habe wahrscheinlich eine empfindliche gesamtwirtschaftliche Unterauslastung zur Folge.
Vielschichtige Beeinträchtigungen der deutschen Wirtschaft
Die Pandemie und die zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen würden die deutsche Wirtschaft über verschiedene Kanäle treffen, so die Fachleute. Zunächst zeigten sich direkte wirtschaftliche Folgen in Deutschland selbst. Hier seien voraussichtlich eher binnenwirtschaftlich orientierte, konsumnahe Dienstleistungsbranchen am stärksten betroffen. Das Gastgewerbe, die Unterhaltungsbranche aber auch Messebetriebe und Luftfahrtunternehmen dürften besonders stark unter der sinkenden Nachfrage und vorsorglichen Schließungen leiden, schätzt die Bundesbank.
Daneben wären auch andere Unternehmen von potenziellem Arbeits- und Umsatzausfall infolge von Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen, wie etwa den Schul- und Kindergartenschließungen, beeinträchtigt. Hinzu kämen Ausstrahleffekte aus dem Ausland, welche vor allem die Exportwirtschaft und damit die Industrie träfen. Außerdem drohten aufgrund der gedrosselten Produktion in besonders betroffenen Ländern Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten. Dies könne auch in Deutschland zu Produktionsengpässen führen, selbst wenn die Nachfrage nach den zu produzierenden Gütern noch vorhanden sein sollte. „All diese aufgeführten Beeinträchtigungen können negative Vertrauens- und Zweitrundeneffekte im Inland auslösen“, so die Bundesbank.
Ergriffene geld- und finanzpolitische Maßnahmen und ausgebautes Sozialsystem schaffen Vertrauen
Diesen Folgewirkungen stünden jedoch zu einem gewissen Grad das ausgebaute Sozialsystem in Deutschland, die vom Eurosystem beschlossenen geldpolitischen Stützungsmaßnahmen sowie die von der Bundesregierung ergriffenen fiskalischen Maßnahmen entgegen. Sie stützten die verfügbaren Einkommen von Beschäftigten und die Zahlungsfähigkeit betroffener Unternehmen. Zudem schafften sie Vertrauen, dass die wirtschaftlichen Folgen der Krise für die Gesellschaft, die Gesamtwirtschaft und jeden Einzelnen beherrscht werden könnten. Darüber hinaus habe die Bundesregierung weitere konjunkturstimulierende Maßnahmen angekündigt, sollte sich die Konjunkturschwäche verfestigen. „Die deutschen Staatsfinanzen sind hierfür gut aufgestellt“, schreibt die Bundesbank.
Bundesbank in Frankfurt. Foto: Bundesbank / Walter Vorjohann
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Ergriffene Geld und finanzpolitische Massnahmen und ausgebautes Sozialsystem,schaffen Vertrauen!Ich möchte mich schon vorab für Nachfolgendes aus der deutschen Wochenschau(nur denjenigen geläufig,welche jetzt besser die Grätsche machen) entschuldigen,das da analog lautet:Unsere Truppen stürmen auf breiter Front vor und fügen dem (Corona)-Feind schwerste Verluste zu!Wenn wir Normalsterblichen dann wieder die Trümmerfrauen und Männer geben,wo emigrieren die „grosskopfeten Finanzgeneralfeldmarschälle“diesmal hin?Eigentlich bliebe,infektiös gesehen,nur die Antarktis!Kalt genug wären sie ja dafür,die Bonieskimos!
FDie haben doch von Nichts eine Ahnung! Sie bekommen dicke Kohle und sind von jeder Strafverfolgung ausgenommen!
Wenn die unsere Sozialsysteme anführen, in denen sie selbst nicht versichert sind, dann ist schon alles zu spät. Jeder der einmal in Not geraten ist, weis was es für einen Kampf gibt um auch nur etwas zu bekommen. Bestes Beispiel Rente auf 50% und demnächst noch weiter runter. Hier sollte sich jeder Fragen, warum arbeite ich noch und zahle da noch ein??? Ein klassisches Beispiel hier ist auch die „Zwangskasse“ Berufsgenossenschaft. Hier leben nur die Angestellten und Chefs gut. Hat man einen Unfall oder eine Berufserkrankung, geht es jahrelang um eine Mini Rente! Und so ist es mit allen unseren „Zwangs Sozialkassen“!
DIE und WIR… Warum wollen Sie der Deutschen Bundesbank die Strafverfolgung auf den Hals hetzen? Ich denke, DIE haben zumindest genau so viel Ahnung von ihrer Materie wie SIE vom Großen und Ganzen. In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob unser Gesundheits- und Sozialsystem tatsächlich so viel schlechter ist, als das vom hochgelobten „Sozialismus-verschonten“ Rest der der ach so freien Welt.