FMW-Redaktion
So fassen wir mal den heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank für August zusammen. Der wichtigste Punkt, der ins Auge fällt, ist die sachliche aber klare Meinung der Bundesbanker zum Thema Rente. Bis zum Jahr 2060 solle das Renteneintrittsalter schrittweise auf 69 Jahre erhöht werden, so ihre Empfehlung. Damit soll das Rentenniveau gesichert werden. Denn bis 2060 könne das Versorgungsniveau von derzeit 47,5% auf 40,5% sinken. Die derzeit blendende Finanzlage solle nicht dazu führen, dass die Politik die grundlegenden Probleme der Rentenversicherung übersehe, so die Bundesbank. Ihr drohten langfristig ernsthafte Turbulenzen, wenn man das Renteneintrittsalter nicht erhöhe – das dürfe kein Tabu sein. Tja, letztlich, wenn man weder die Beiträge astronomisch erhöhen und auch nicht die Rente selbst drastisch absenken will, muss der Bürger länger einzahlen. Und ansonsten? Schaut man sich den aktuellen Monatsbericht an, scheint abgesehen vom Thema Rente die Welt kaum schöner sein zu können. Auch den bevorstehenden Brexit scheint die deutsche Wirtschaft im Vorbeilaufen „absorbiert“ zu haben – oder besser gesagt die Angst vor dem Brexit! So schreibt die Bundesbank Zitat:
Mit dem Votum des britischen Volkes vom 23. Juni 2016 für ein Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU trat ein Ereignis ein, das zuvor vielen Marktteilnehmern als wichtiges Abwärtsrisiko für die Weltwirtschaft gegolten hatte. Gemäß ersten Umfragen unter Verbrauchern und Unternehmen trübte sich im unmittelbaren Gefolge des Referendums die Stimmung allerdings nur im Vereinigten Königreich spürbar ein. Ein schwächeres Wachstum der britischen Wirtschaft allein stellt aber keine wesentliche Gefahr für die globale Konjunktur dar. Der sich festigende Arbeitsmarkt in den USA – zeitweise waren wieder Sorgen über ein Abrutschen in eine Rezession aufgekommen – und die Stabilisierung der Konjunktur in den Schwellenländern legen vielmehr nahe, dass die Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft zuletzt eher abgenommen haben.
Die Unsicherheiten um das britische Referendum zum Verbleib in oder dem Austritt aus der EU prägten im zweiten Quartal stark die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten. Zudem spielte die Geldpolitik in den Industrieländern eine wichtige Rolle, die – nicht zuletzt wegen des Votums für den Austritt und der befürchteten Abwärtsrisiken für die globale Konjunktur, die damit einhergehen könnten – weiter expansiv ausgerichtet blieb. Viele Marktteilnehmer waren von diesem Votum zwar überrascht und schichteten Portfoliomittel in sichere Anlagen um („Safe haven“-Zuflüsse). Die bei einem solchen Ausgang befürchteten Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten blieben aber aus: Die Renditen langfristiger Staatsanleihen in den großen Währungsräumen gaben zwar weiter nach und fielen zeitweilig auf ein historisch niedriges Niveau, so beispielsweise in Deutschland, Japan und dem Vereinigten Königreich. Spiegelbildlich hierzu reagierten überdies die Aktienmärkte zunächst mit starken Kursverlusten auf den Ausgang des Referendums. Mit der nachlassenden Unsicherheit setzte dann aber an den Renten- und vor allem an den Aktienmärkten recht zügig eine Gegenbewegung ein.
Zum Arbeitsmarkt kommt die Bundesbank natürlich mit netteren Worten als wir zu dem Schluss, dass dank der Zaubertricks der Bundesagentur für Arbeit zum Thema Flüchtlinge die Arbeitslosenzahlen weiterhin sehr gut aussehen:
Die Lage am Arbeitsmarkt stellte sich nach wie vor sehr günstig dar. Sowohl die Erwerbstätigkeit als auch die Zahl der offenen Stellen erhöhten sich erneut. Wie schon in den vorangegangenen Quartalen war dies vor allem auf die sehr gute Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen zurückzuführen. Die konjunkturelle Grundtendenz der Arbeitslosigkeit war ebenfalls positiv. Allerdings stieg durch die zunehmende Zahl von Asylentscheidungen die Zahl der Flüchtlinge, die sich arbeitssuchend melden. Dass die registrierte Arbeitslosigkeit insgesamt dennoch weiter abnahm, lag an dem zunehmenden Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente. Die positive Beschäftigungsentwicklung dürfte sich in den nächsten Monaten fortsetzen, denn die wichtigsten Frühindikatoren der Erwerbstätigkeit blieben in den letzten Monaten sehr stabil. Auch die Arbeitslosigkeit könnte weiter leicht zurückgehen, da im Zusammenhang mit den Flüchtlingen die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik weiter ausgeweitet werden dürften.
Und die deutsche Konjunktur?
Die positiven Erwartungen der Unternehmen im Hinblick auf die Exporttätigkeit sprechen dafür, dass die Ausfuhren im dritten Vierteljahr ebenfalls solide wachsen werden. Insgesamt dürfte die Industrieproduktion im Sommerquartal wieder spürbar zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitragen. Aufgrund der bereits überdurchschnittlich ausgelasteten Kapazitäten dürfte dies wieder mehr Investitionen in Ausrüstungen und Maschinen nach sich ziehen. Überdies sollte auch von den Bauinvestitionen im dritten Vierteljahr ein gewisser Schub kommen, nachdem die wetterbedingten Rückpralleffekte in der Bauwirtschaft ausgelaufen sind. Darauf deutet die gute Stimmungs- und Auftragslage im Bausektor hin. Ferner dürfte der private Verbrauch nach der Delle im Frühjahr wieder ein maßgeblicher binnenwirtschaftlicher Wachstumstreiber sein: Die Einkommensperspektiven der Arbeitnehmer sowie die Arbeitsmarktsituation sind weiterhin günstig, und die Rohölpreise haben ihren Anstieg zuletzt nicht fortgesetzt, sondern sind gefallen.
Wenn dieser Monatsbericht als Ergänzung für die Stimmung der Börsianer dienen sollte, wie könnte man seinen Grundtenor dann zusammenfassen? Alles gut, der Anstieg in deutschen Aktien kann in den nächsten Wochen weitergehen?
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Quelle: Deutsche Bundesbank
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Es geht doch gar nicht darum, dass die Menschen wirklich bis 69 arbeiten sollen.
Sondern es geht darum, dass die Menschen vor dem offiziellen Rentenalter, ihre eigene Hartz IV und die Grundsicherung mit dem privaten Vermögen finanzieren und in dieser Zeit auch möglichst versterben.
Schon heute schafft ein Bauhandwerker kaum noch mit 60 Jahren auf der Baustelle zu stehen und dann soll er gefälligst die letzten 9 Jahre bis zur Rente damit finanzieren, dass seine private Vorsorge aufgebraucht wird.
Geht es noch verkommener?
Viele Grüße
H. J. Weber
Alles noch ausführlicher:
Als ich mich 1977 als Handwerksmeister selbständig gemacht habe, bin ich, und meine Berufskollegen, ganz bewusst von den Mitarbeitern der Rentenversicherung belogen worden.
Von dem was uns damals versprochen wurde und hochgerechnet wurde, ist nur ein Torso übergeblieben.
Von dem ganzen Lügengebäude ist bis 2030 nur eine Rente übergeblieben, die 43% vom Netto beträgt.
Heute belügt man uns weiter mit der Alterspyramide usw.
Dabei lebten 1965 schon alle die Menschen, die bis 2030 in Rente gehen werden und an der Geburtenstatistik hat sich auch nichts mehr geändert.
Trotz dieser plumpen (gelinde gesagt) Fehlinformationen habe ich erst 1986 gemerkt, dass die gesetzliche Rente ein Schneeballsystem ist, dem ich auf jeden Fall entkommen muss.
Ich bin aus der Rentenversicherung ausgetreten und habe meine Altersversorgung privat organisiert.
Ich habe den halben Beitrag, den ich in die gesetzliche Rentenversicherung hätte einzahlen müssen, dazu benutzt, anonym Goldmünzen zu kaufen.
Anonym war für mich besonders vorteilhaft, denn als selbständiger kleiner Handwerker wird man oft von seinen Kunden gefragt, ob es nicht auch ohne Rechnung geht, und daher musste das Geld ja irgendwo langfristig gebunkert werden.
Seit 1986 bis heute ist der Goldpreis um etwa 320% gestiegen
Seit 2009, als ich den letzten großen Geldbetrag in Gold umgetauscht habe, etwa 80%
Natürlich bekomme ich heute (für 22 Beitragsjahre) auch nur eine Minirente von etwa 430 Euro.
Dafür muss ich als Rentner aber auch nur etwa 30 Euro KK-Beiträge zahlen, muss nur sehr geringe Zuzahlungen für Medikamente zahlen und beim Zahnersatz gar keine Zuzahlung.
Und das alles ganz legal, denn die Kapitalerträge aus Anlagemünzen sind steuerfrei und auch der Verbrauch.
Somit habe ich heute als Rentner nichts mehr mit den Finanzamt zutun, denn meine Minirente ist auch steuerfrei.
Private Renten (bei Allianz Riester und Co.) sind in der Regel so ausgelegt, dass es keine Weiterzahlungen an den überlebenden Ehepartner gibt, ganz zu schweigen von den Kindern.
Ich habe (durch die enorme Kurssteigerungen) so viel Werte an Gold, das meine Ehefrau und ich das in unserem Rentenleben nicht mehr verleben können, sondern unseren beiden Kindern bleibt.
Hätte ich noch 23 Jahre weiter in dieses Rentensystem eingezahlt, würde ich heute für den doppelten Zahlbetrag, keine 1.000,00 Euro Rente bekommen und wäre auf die Grundsicherung angewiesen.
Jetzt lügt man den Menschen vor, dass sie doch besser bis 69 arbeiten sollten.
Es geht doch gar nicht darum, dass die Menschen wirklich bis 69 arbeiten sollen.
Sondern es geht darum, dass die Menschen vor dem offiziellen Rentenalter, ihre eigene Hartz IV und die Grundsicherung mit dem privaten Vermögen finanzieren und in dieser Zeit auch möglichst versterben.
Schon heute schafft ein Bauhandwerker kaum noch mit 60 Jahren auf der Baustelle zu stehen und dann soll er gefälligst die letzten 9 Jahre bis zur Rente damit finanzieren, dass seine private Vorsorge aufgebraucht wird.
Geht es noch verkommener?
Viele Grüße
H. J. Weber