Europa

Bundesbank sieht BIP im 2. Quartal leicht rückläufig – hier die konkreten Gründe

„Die deutsche Wirtschaftsleistung (BIP) dürfte sich im zweiten Vierteljahr 2019 leicht verringert haben“. Diesen Satz hat die Bundesbank vor wenigen Minuten als aller ersten Satz in ihrem frisch erschienenen Bundesbank-Bericht für Juli niedergeschrieben. Man muss wissen: Ende 2018 und Anfang 2019 wurde die volkswirtschaftliche Statistik in Deutschland durch Sonderfaktoren beeinflusst. Die Bundesbank geht hierauf im Detail ein.

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Sie erwähnt, dass diese Sonderfaktoren nun ausgelaufen sind und inzwischen sogar zum Teil belastend wirken, nachdem sie das Wachstum während der Wintermonate noch maßgeblich getragen hätten. Wir besprechen auf FMW seit einigen Monaten im Detail, dass die Industrie in Deutschland sehr schwach läuft (zuletzt sehr stark im Minus), und dass das gesamte BIP durch den Bausektor und Dienstleistungen gestützt wird, so dass unterm Strich noch BIP-Zuwächse entstanden. Aber wie lange geht das noch so weiter? Die Bundesbank nennt in ihrem aktuellen Bericht konkrete Gründe für die aktuelle Abschwächung, die im gerade erst beendeten Quartal eingetreten sein soll. Zitat auszugsweise:

So ging die Bauproduktion vermutlich zurück, die im ersten Vierteljahr infolge günstiger Witterung noch stark gestiegen war. Ferner normalisierten sich die Pkw-Zulassungen. Sie hatten zuvor stark zugelegt, weil Autokäufe nachgeholt worden waren, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres aufgrund von Lieferschwierigkeiten aufgeschoben worden waren. Die ohnehin schwachen Exporte litten zusätzlich unter dem Rückgang der Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich. Hier war es im Winter im Vorfeld des ursprünglich für Ende März angesetzten Brexit-Termins zu umfangreichen vorgezogenen Käufen gekommen. Aber auch ohne diese belastenden Sondereffekte blieb die konjunkturelle Grundtendenz im Frühjahr schwach. Hauptgrund hierfür war, dass sich der Abschwung in der überwiegend exportorientierten Industrie weiter fortsetzte. „Eine Erholung des Exportgeschäfts und der Industrie ist noch nicht zu erkennen“, schreiben die Fachleute der Bundesbank. 

Industriekonjunktur durchwachsen

Die Industrieproduktion legte im Mai zwar deutlich zu und stieg im Vormonatsvergleich saisonbereinigt um 1 Prozent. Aufgrund der sehr schwachen Produktion im April lag die industrielle Erzeugung im Durchschnitt der Monate April und Mai dennoch erheblich unter dem Mittel der Wintermonate (-1 Prozent). Dabei sank die Produktion von Automobilen und Maschinen besonders deutlich. Außerdem verschlechterte sich die Auftragslage der deutschen Industrie weiter.

Rückgang der Bauproduktion

Die Produktion im Baugewerbe hingegen ging im Mai gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt stark zurück. Auch im Durchschnitt der Monate April und Mai sank sie im Vergleich zum ersten Vierteljahr erheblich. Dies ist nach Ansicht der Bundesbank-Experten teilweise auf Rückpralleffekte nach den witterungsbedingt starken Wintermonaten zurückzuführen. Nach ihrer Einschätzung deuten die Konjunkturindikatoren aber nicht auf eine schnelle Abkühlung der florierenden Baukonjunktur hin. So blieben Auslastung und Auftragsreichweite im Bauhauptgewerbe nach Daten des Ifo-Instituts sehr hoch.



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2 Kommentare

  1. Pingback: Meldungen vom 22. Juli 2019 | das-bewegt-die-welt.de

  2. Nonkonformist sagt

    Was erzählt denn hier uns der Märchen – Prinz von der Bananenrepublik BRVD mit der Bezeichnung Buntesbank so schön bunt und braun wie die Faschisten der Sozialisten des tiefen Scheinstaats mehr sein als Schein.
    Ja wer hätte das gedacht ihr Volksverdummer Autoindustrie von 2018 auf 2019 24 Prozent Minus , Autozubehör – Firmen 60000 Entlassungen , Siemens , BASF , Telekom , usw sind die in allem incl . mittelständische Betriebe von ca. 200000 neuen Arbeitslosen.
    Was dem Export betrifft zahlen wir durch Target 2 diesen Mist von den Mafia – Konzernen mit einer Haftungssumme von 1 Billion E wir die Bürger- Gewürgte .
    Ach was denn haltet uns doch für blöde aber eins ihr seit die Volldeppen !!!!!!!!

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