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CFD-Handel mit Hebel-Beschränkung 30? Blamage für EU-Aufseher – Anleger votieren zu 98% dagegen zwangsweise „beschützt“ zu werden

Die europäische Finanzaufsichtsbehörde "ESMA" plant für den CFD-Handel und Forex-Handel einen Hebel von maximal 30 einzuführen. Es mag verschiedene Schattierungen je nach Markt und Volatilität geben, aber im Raum steht erst einmal diese...

FMW-Redaktion

Die europäische Finanzaufsichtsbehörde „ESMA“ plant für den CFD-Handel und Forex-Handel einen Hebel von maximal 30 einzuführen. Es mag verschiedene Schattierungen je nach Markt und Volatilität geben, aber im Raum steht erst einmal diese Idee von einem Hebel mit maximal 30. Bislang gewähren viele Broker ihren Kunden vor allem beim Forex-Handel und dem CFD-Handel mit Indizes drastisch höhere Hebelungen, womit man folglich deutlich schneller hohe Gewinne oder auch Totalverluste erzielen kann.

Freiheit des Bürgers sein Geld so zu verprassen, wie er es will? Oder staatlich erzwungener Schutz vor all zu großen Risiken? Was ist wichtiger? Was finden Sie besser? Wir haben da eine klare Meinung, und stellen den Freiheitsgedanken in den Mittelpunkt. Solange jeder Anleger sich des Risikos bewusst ist, sollte er nicht in seiner Freiheit eingeschränkt werden!

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Der Broker IG Markets hat ein eigenes Umfrageportal für Anleger ins Leben gerufen, um die Meinungen breiter Anlegerschichten zu dieser bevorstehenden Beschränkung (Bevormundung der Anleger) einzuholen. Und siehe da: Die Anleger haben keine Lust zwangsweise von den EU-Behörden „beschützt“ zu werden vor extrem großen Verlustrisiken. 98% der Umfrageteilnehmer sagen NEIN zu den ESMA-Ideen, so die Umfrage-Veröffentlichung der Firma „Investment Trends“, die im Auftrag von IG diese Daten erhoben hat.
Hier finden Sie die Details der Umfrage.

108.905 Aufrufe hatte diese Umfrage-Webseite in ganz Europa.

14.605 Kommentare von Anlegern gab es.

2500 offenbar verwendbare Antworten von Anlegern wurden verwendet für die Umfrage-Resultate.

98% Ablehnung sind eine Blamage für die EU-Aufseher. Eigentlich müsste der arme, verwirrte, hilflose Anleger doch dankbar sein für diesen staatlich angeordneten Schutz? Aber offensichtlich wissen die im CFD-Handel aktiven Trader nur zu gut über die Risiken bescheid, und suchen ganz bewusst diese hohen Hebel, um auch entsprechend viel Geld gewinnen zu können! 96% der Anleger sehen ganz konkret keinen verbesserten persönlichen Schutz ihrer Gelder in der bevorstehenden Hebel-Beschränkung.

Die folgende Grafik zeigt, dass es durchaus kleine Details gibt, die sich Anleger für ihren CFD-Handel wünschen, zum Beispiel garantierte Stops. Aber der maximale Hebel von 30 ist nicht dabei.

Und nun kommen wir zu einem Punkt, den wie schon im Dezember thematisiert hatten. Was, wenn diese Hebel-Beschränkung in Kraft tritt? Viele Anleger könnten auf wenig oder gar nicht regulierte Broker außerhalb der EU ausweichen. Das würde ihr Risiko zum Beispiel in Sachen Einlagensicherung erst so richtig erhöhen! Diese aktuelle Studie zeigt, dass ein sehr großer Teil der Anleger bei einem Hebel von maximal 30 im CFD-Handel in der EU darüber nachdenken würde ein Konto bei einem Broker außerhalb der EU einzurichten.

Es ist gut möglich, dass diese Umfrageergebnisse bei der ESMA ein wenig Eindruck schinden könnten. Möglich, aber nicht sicher!



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6 Kommentare

  1. Ich bin ziemlich sicher das dies die Meinung der erfolgreichen Trader ist. Man hat da offenbar Angst das man die 95% der (unerfahrenen Trader = Einzahler) schützen will und somit dasFutter der erfahrenen Trader ruduziert !

    1. Also die „unerfahrenen“ Trader „müssen“ ja nicht den ganzen Hebel ausnutzen. Quasi zwingt niemand niemanden dazu, große Risiken einzugehen. Auf jedem Brokerportal steht ein Risikohinweis. Daher diejenigen, die diese Risiken eingehen, gehen die ganz bewusst und gewollt ein… Wenn man unbedingt Zwangsschutz einführen will, dann müsste man zumindest ermöglichen, dass Trader, die wissen, was sie tun, größere Risiken eingehen…

  2. Es ist doch klar dass jeder der hier votet dagegen ist. Das gleiche wie mit der Katalanenwahl! :D

  3. Ich vermute mal dass die Intention der ESMA eine ganz andere war als den „Anlegerschutz“. Warum ist keine Hebelreduzierung von Zertifikaten und OS im Gespräch? Speziell bei OS ist schon fast ein Mathematikstudium erforderlich und man ist z.B. bei implizierten Volativität dem Emi als Anleger ausgeliefert und er kann an OS schrauben wie er möchte.
    Ich würde mal sagen: gute Lobbyarbeit der Geschäftsbanken um CFD’s so unattraktiv zu machen dass Anleger wieder zu Zertifikaten und OS greifen.

    1. Das vermute ich auch. Und bei Zertifikaten und OS fällt dann immer die Technik aus, wenn die Vola steigt…

  4. Die Schweiz gehört nicht zur EU. Und da gibt’s auch keine ESMA.

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