Das ist mal ein Chart, wohl sogar der Chart des Monats! In seiner Wichtigkeit ist diese Entwicklung wohl gar nicht groß genug einzuschätzen. Wir sehen seit 2019, wie der Leitzins der Federal Reserve (blaue Linie) seit März 2022 von 0,25 % im Tief jüngst am 23. März 2023 auf eine Spanne von 4,75 % bis 5,00 % erhöht wurde (hier der Verlauf im Detail). In orange sehen wir den Verlauf der Inflation in den USA. Vom Hochpunkt bei 9,1 % im Sommer 2022 sehen wir bis jetzt den Rückgang auf 5,0 %, wie er gerade erst gestern vermeldet wurde für den Monat März (nach 6,0 % im Februar). Wir sehen: Die Inflation macht große Schritte auf dem Weg gen Süden – und nun haben sich Inflation und Zinsen bei 5 % getroffen, siehe Chart.
Und dass die Inflation in den USA demnächst weiter fallen könnte, zeigen heute als Indiz die um 14:30 Uhr vermeldeten US-Erzeugerpreise für März, die den Verbraucherpreisen (Inflation) einige Monate vorlaufen. Denn die Preise bei den Produzenten kommen nun mal über die Preiskette zeitlich verzögert im Supermarktregal und Baumarktregal an. Die Erzeugerpreise fallen im Monatsvergleich um saftige 0,5 %, und im Jahresvergleich sind es „nur noch“ +2,7 % nach +4,6 % im Februar. Die Erzeugerpreise machen also große Fortschritte auf dem Weg nach unten, was für die Inflation auch entlastend sein dürfte? Entsprechend könnte man mehr als bereits in den letzten Tagen erwarten, dass die Federal Reserve ab Herbst die Zinsen senken wird?
Chart: TradingView
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Bitte nicht zu euphorisch werden, die Erzeugerpreise machen bei den meisten Produkten nur einen kleinen Teil des Endpreises aus.Wohl kommen auch da noch die Lohnkosten nachlaufend dazu. Bis die Produkte im Endverkauf landen kommen höhere Transportkosten und wiederum Lohnkosten der Verkäufer dazu. Diese Kuh ist noch nicht vom Eis.