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China-Aktien: Folgt auf den Absturz das große Comeback? Ein Vergleich

China-Aktien: Folgt auf den Absturz das große Comeback? Ein Vergleich

Der chinesische Aktienmarkt und vor allem einzelne China-Aktien haben eine schwere Zeit hinter sich. Die staatliche Regulierungsoffensive sowie die schwere Immobilienkrise, die nicht nur den hoch verschuldeten Evergrande-Konzern erfasst hat, führten zu einem regelrechten Ausverkauf an den chinesischen Börsen. Anleger von China-Aktien brauchten gute Nerven und einen langen Atem, um den Abwärtstrend zu überstehen. Doch nun ist erstmals wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Nach dem Absturz und den schlechten Nachrichten der vergangenen Monate könnte Chinas Aktien-Krise eine Einstiegschance bieten. Kann der Abwärtstrend umgekehrt werden, dann gibt es für chinesische Aktien großes Erholungspotenzial.

China-Aktien: Es bahnt sich eine Trendwende an

Der führende Aktienindex in China, der Hang Seng Index, hat in den letzten Wochen ordentlich Boden gutgemacht. Im heutigen Handel konnte der Index erneut um 3,42 Prozent zulegen und setzt damit seine Ende-Dezember begonnene Erholung fort. Zahlreiche China-Aktien befinden sich wieder im Aufwind und drücken den Index nach oben. Ausgehend von einem Doppelboden ging es bereits über 2.000 Punkte aufwärts. Zudem haben wichtige Einzelaktien wie zum Beispiel Alibaba, Tencent und JD.com Böden ausgebildet bzw. sind dabei diese auszubilden. Aus technischer Sicht bahnt sich jedenfalls eine Trendwende an.

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Ein entscheidender Faktor könnte dem chinesischen Aktienmarkt helfen – die geldpolitische Wende. Während in den USA und Europa der Preisdruck deutlich zunimmt, hält sich die Inflation in China auf einem stabilen Niveau. Im Gegensatz zu der US-Notenbank, die eine Zinswende eingeleitet hat, beginnt die chinesische Notenbank „People´s Bank of China“ ihre Zinsen zu senken. Nach -5 Basispunkten am 20. Dezember senkte sie heute erneut die einjährige Prime Rate um weitere 10 Basispunkte auf 3,7 Prozent. Der geldpolitische Klimawandel könnte Investoren in die deutlich „billigeren“ China-Aktien treiben.

Konträre Entwicklung in China und den USA

Monatelang liefen die China-Aktien konträr zu den US-Aktien und den Dax-Werten. Während die globalen Börsen kräftig zulegten und dabei auf neue Rekordstände anstiegen, verzeichneten viele chinesische Papiere einen Rückgang und schickten die dortigen Indizes in einen Abwärtstrend. Insbesondere die chinesischen Vorzeigeunternehmen mussten deutliche Kursverluste verzeichnen. Der Onlinehandelsriese Alibaba, der zuerst von der Regierung in die Mangel genommen wurde, verlor in nur einem Jahr fast 50 Prozent seines Wertes. Zudem gaben die Online-Handelsplattform JD.Com und der Internet-Riese Tencent jeweils um 46 Prozent nach. Währenddessen stiegen US-Aktien wie Apple, Amazon und Microsoft auf immer neue Rekordhochs. Der folgende Chart verdeutlicht die konträre Entwicklung der Unternehmen.

Die gleiche Entwicklung stellen wir auch fest, wenn wir uns die Verläufe der großen ETFs anschauen. Der MSCI World, in dem hauptsächlich amerikanische Unternehmen enthalten sind, liegt deutlich an der Spitze, gefolgt von dem MSCI Europe. Der MSCI China liegt weit abgeschlagen an dritter Stelle. Im vorherigen Jahr sackte der MSCI China um 19 Prozent ab, während der globale Index MSCI World ein Plus von 17 Prozent schaffte. Das Bild könnte sich jedoch bald umkehren.

Im Gegensatz zu den heißgelaufenen US-Aktien besteht bei den China-Aktien großes Nachholpotenzial. In den Kursen der China-Aktien ist bereits viel Negatives eingepreist, während die Bewertungen der US-Indizes ein Niveau wie zur Dotcom-Blase erreicht haben. Ein Faktor sorgt jedoch weiterhin für Unsicherheit, nämlich die Lage auf dem Immobilienmarkt. Ob die chinesische Regierung das Problem vollends unter Kontrolle bekommt, ist noch nicht absehbar. Daher sollten Anleger von China-Aktien die Entwicklung im Immobiliensektor weiter beobachten.

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