Der Aktienmarkt in China ist seit Anfang letzter Woche bis diese Woche Montag Abend um 25 % angestiegen. Da in Festland-China seit gestern Feiertage sind, schaut man auf Hong Kong. Dort läuft die große Sause auch heute in großen Schritten weiter. Soll man jetzt noch einsteigen? Im größeren Bild scheint China immer noch ein günstiger Aktienmarkt zu sein – so sehen es jedenfalls die Fondsmanager bei Franklin Templeton.
„Unternehmen in China sind äußerst innovativ und günstig bewertet“
Hier zeigen wir den Originalkommentar von Claus Born, Portfoliomanager Emerging Markets bei Franklin Templeton: Chinesische Aktien setzen ihre Rallye fort. An den chinesischen Börsen werden die Konjunkturmaßnahmen der Regierung gefeiert. Die Rallye könnte historische Ausmaße annehmen. Experten sprechen schon von einem ‚Whatever-it-takes‘-Moment. Angetrieben wird die Rallye in China durch eine Serie umfassender Konjunkturmaßnahmen, darunter Zinssenkungen und die Lockerung der Hypothekenvorschriften.
„China ist führend in der Elektromobilität und setzt auf modernste Technologien, die nicht nur den chinesischen Markt, sondern auch den globalen Wettbewerb beleben. Unternehmen wie BYD expandieren weltweit und nehmen eine Vorreiterrolle ein. Mittlerweile agieren viele chinesische Unternehmen äußerst innovativ. Vom Gesundheitswesen bis hin zur Logistik zeigen sie eine hohe Anpassungsfähigkeit und Weitsicht. Für Investoren eröffnen sich hier interessante Chancen, da viele dieser Unternehmen günstig bewertet sind.
Nach mehreren Jahren der Kurskorrekturen sind chinesische Aktienmärkte sehr günstig bewertet. Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten bieten gute Einstiegsmöglichkeiten für Investoren, auch noch nach der jüngsten Marktrallye. Die Regierung zeigt verstärkte Bemühungen, das Wachstum in China anzukurbeln. Zinssenkungen, gelockerte Kreditbedingungen und Maßnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarkts deuten auf eine ernsthafte Absicht hin, die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben.“
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: „Ein Großteil des chinesischen Privatvermögens ist in Immobilien investiert, und die anhaltende Krise in diesem Sektor drückt auf das Konsumverhalten. Die Preise fallen, und viele Chinesen fühlen sich ärmer, was zu einer höheren Sparneigung führt. Der durch die Immobilienkrise ausgelöste Vermögenseffekt und die Nachwirkungen der strikten COVID-Lockdowns haben das Konsumverhalten in China gedämpft. Die Erwartung, dass Chinesen nach dem Ende der Pandemie wieder massenhaft konsumieren würden, hat sich bisher nicht erfüllt.
Fazit
„Trotz dieser Herausforderungen sehe ich den chinesischen Aktienmarkt optimistisch. Die Regierung hat die Probleme erkannt und steuert aktiv gegen, was für Investoren eine Chance darstellt, frühzeitig von einer möglich längerfristigen der Erholung zu profitieren.“
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