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China-Comeback deutet sich an China-Aktien werden immer beliebter unter Investoren

China-Aktien werden immer beliebter unter Investoren

Nachdem vor einigen Wochen bekannt geworden war, dass Starinvestor Michael Burry verstärkt auf China-Aktien setzt, outet sich nun der nächste Top-Performing-Fonds als großer Käufer von chinesischen Titeln wie Alibaba und Tencent. Die bärischen Rufe von Analysten und Medien gegen chinesische Aktien haben zuletzt zugenommen. Nicht zu Unrecht wurden immer wieder die Belastungsfaktoren wie die Immobilienkrise, die geopolitischen Spannungen mit der USA und die schleppende Erholung nach der Pandemie genannt. Dadurch wuchs der Pessimismus und Anleger trennten sich reihenweise von Aktien aus China.

Während die Börsen in Europa und den USA eine beeindruckende Rally hinlegten, ging es in China stetig abwärts. Doch inzwischen dürfte sehr viel, wahrscheinlich sogar zu viel, Schlechtes in Aktienkurse eingepreist sein. Aktien wie Alibaba und Tencent sind im Vergleich zu ihren amerikanischen Pendants sehr billig. Ein gewisser Abschlag angesichts den Risiken in China ist sicherlich angemessen, aber derzeit ist das Gap schon sehr groß. So sieht es auch der Invesco Pacific Fund. Für den Fonds ist jede weitere Schwäche eine Kaufgelegenheit, so berichtet Bloomberg.

Die Aktien in Asien erreichten in den letzten Handelstagen die größten Kursgewinne seit fast vier Monaten, gestützt von einer Rallye der Aktien in Hongkong, die von der Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung in China und positiven geopolitischen Signalen getragen wurde.

Comeback von China-Aktien

Chinesische Unternehmen bieten „in einigen Bereichen einen ziemlich guten Wert und Ertrag“, dabei konzentrieren sich Unternehmen wie Alibaba und Tencent Holdings auf die Erzielung von Aktionärsrenditen, so Tony Roberts, der den Invesco Pacific Fund (UK) verwaltet.

„Es gibt einfach einen allgemeinen Abschlag, weil die Spannungen zwischen den USA und China derzeit sehr hoch sind, und ich denke, das bietet uns eine gute Chance in China“, sagte Roberts in einem Interview. Chinas große Tech-Unternehmen wie Alibaba und Tencent seien „einfach zu billig“.

Mit seiner Haltung zu chinesischen Aktien unterscheidet sich Roberts von Bären wie Morgan Stanley und Goldman Sachs, die ihre Ziele für chinesische Aktien aufgrund von Bedenken über die Gewinn- und Währungsaussichten gesenkt haben. Doch die Hoffnungen steigen, dass die politischen Entscheidungsträger mehr Anreize schaffen werden, um die Wirtschaft auf Spur zu bringen. Nachdem die Behörden die größten Banken des Landes aufgefordert haben, die Einlagenzinsen zu senken, um das Wachstum anzukurbeln, nimmt der Optimismus der Aktien-Anleger wieder zu. Einige bekannte Titel wie beispielsweise die Online-Riesen JD.com und Alibaba verzeichneten in den letzten Tagen starke Kursgewinne.

Der Invesco-Fonds ist seit Januar 2022 in chinesischen Aktien übergewichtet, was laut Roberts seine Position in chinesischen und Hongkonger Aktien widerspiegelt. Der Fonds hat seinen Bestand an Alibaba in diesem Jahr erhöht, als die Aktien nachgaben. Die Aktie macht etwa 2,3 % seines Gesamtbestands aus, sagte er.

Chinesische Tech-Aktien outperformen aktuell den breiten Markt

Aufschwung durch KI

Alibaba und Tencent „scheinen sich von Wachstumsaktien zu Value-Aktien entwickelt zu haben“, so Roberts. Der Invesco-Fonds hat in den letzten drei Jahren eine Rendite von 8,9 % erzielt und damit 93 % seiner Konkurrenten übertroffen, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht. Seinem Factsheet zufolge verfügte er Ende April über ein Vermögen von 240,7 Millionen Pfund (299 Millionen Dollar).

Roberts rechnet damit, dass der Hype um künstliche Intelligenz Alibaba und Tencent Auftrieb geben wird, nachdem die beiden Unternehmen dazu übergegangen sind, das System in ihre Produkte zu integrieren.

Auch die Bewertungen sind attraktiver geworden: Alibaba wird mit dem 21-fachen des Gewinns (KGV) gehandelt, im Median der letzten 10 Jahre waren es 35,99.

Chinesische Aktien sind in diesem Jahr ein Underperformer. Der Hang Seng Tech Index ist in diesem Jahr um mehr als 5 % gefallen, während der Nasdaq 100 um 33 % gestiegen ist. Ein sich verlangsamender Aufschwung, geopolitische Risiken und ein Einbruch im Immobiliensektor haben die Nachfrage nach chinesischen Vermögenswerten gedämpft. Aufholpotenzial ist also vorhanden.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

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