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USA setzen Handelsabkommen um China atmet auf – USA kippen strenge Chipregeln überraschend

USA setzt Handelsabkommen um und lockert Chipregeln für China
Grafik: ChatGPT

Im Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie im Krieg um die technologische Vorherrschaft sorgt ein überraschender Kurswechsel für Aufsehen. Washington hebt zentrale Chipregeln auf und erlaubt US-Firmen sowie dem deutschen Siemens-Konzern damit wieder den Export sensibler Software nach China.Mitten im geopolitischen Machtspiel rücken somit wirtschaftliche Interessen und politische Zugeständnisse in den Fokus.

China: USA lockern Chipregeln

In dem Handelskonflikt zwischen China und den USA gab es in jüngster Zeit Annäherungsversuche, die sich in Gesprächen und einem Rahmenabkommen manifestierten. Die beiden Länder haben vereinbart, ihre gegenseitigen Zölle teilweise auszusetzen und über Exportbeschränkungen zu sprechen. Nun zeigt die Trump-Administration ein weiteres Entgegenkommen, indem sie die strengen Chipregeln lockert, wovon auch der deutsche Technologiekonzern Siemens profitiert. Das DAX-Schwergewicht Siemens notiert vorbörslich mehr als 1 Prozent im Plus.

Handelsabkommen: USA lockern Chipregeln für China - Siemens profitiert
IFA Unterhaltungselektronikmesse, Medientag Siemens-Stand Berlin, Deutschland

Wie Bloomberg berichtet, hat die Trump-Administration die Lizenzpflicht für den Export von Chipdesign-Software nach China aufgehoben. Damit setzt Washington das Handelsabkommen mit Peking um, das die jüngsten Beschränkungen für Schlüsseltechnologien lockern soll.

Das US-Handelsministerium hat laut Unternehmensangaben den drei weltweit führenden Anbietern von Chipdesign-Software – Synopsys, Cadence Design Systems und dem deutschen Siemens-Konzern – mitgeteilt, dass die jüngsten Lizenzanforderungen für Geschäfte in China nicht länger gelten.

Siemens erklärte, man habe den chinesischen Kunden wieder uneingeschränkten Zugang zu Software und Technologie gewährt. Synopsys und Cadence gaben an, derzeit daran zu arbeiten, ihre Dienste vollständig wiederaufzunehmen. Das Handelsministerium äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Schreiben, mit denen die Auflagen aufgehoben wurden. Die Beschränkungen galten auch für kleinere Anbieter von sogenannter ‘Electronic Design Automation’-Software (EDA).

USA setzen Handelsabkommen um

Die US-Regierung hatte im Mai den Verkauf von EDA-Tools nach China eingeschränkt – als Reaktion auf Pekings Begrenzung der Ausfuhr seltener Erden. In dem Handelsabkommen mit Peking, das vergangene Woche abgeschlossen wurde, versprach Washington, Lieferungen von Chipdesign-Software, Ethan und Flugzeugturbinen wieder zuzulassen – unter der Bedingung, dass China seine Zusage einhält, Exportgenehmigungen für kritische Rohstoffe zu beschleunigen.

Die USA arbeiten seit Jahren daran, Chinas Ambitionen in der Halbleiter- und KI-Technologie auszubremsen. Im Fokus steht dabei, dem Reich der Mitte den Zugang zu Hochleistungschips zu erschweren — und zu Maschinen, mit denen sie hergestellt werden. Software von Cadence und Synopsys ist unerlässlich für die Entwicklung von Prozessoren höchster Leistungsklasse – etwa für Nvidia oder Apple – ebenso wie für schlichtere Bauteile, etwa zur Spannungsregelung.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Ja wer hat den jetzt wieder bei den Kasperltheater im Profiinsider Handel gewonnen. Ungeniert die Milliarden Dollar Hosentaschen vollgestopft. Alle Achtung. Das ist Ehrlichkeit. Ungeniert regiert. Bravo.
    Ach ich vergaß zum guten Zweck für Verhandlungen.

  2. TACO Trade

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