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China bringt US-Energiefirmen in Gefahr

Von Markus Fugmann

Die Abwertung des Yuan in den letzten hat globale Auswirkungen – eine davon ist, dass sich die Lage für die ohnehin unter Druck stehenden US-Energiefirmen weiter verschlechtert. So fielen die High-Yield-Anleihen von US-Energiefirmen wie Sandridge Energy um durchschnittlich 5%. Besonders hart trifft es jedoch die metallverabreitende Industrie sowie Minen-Firmen, die derzeit ohnehin die höchste Insolvenzrate seit dem Jahr 2003 aufweisen. So haben High-Yield-Anleihen der Firmen aus diesem Segment bereits mit 10% eine extrem hohe Ausfallrate, wie neueste Daten der Ratingagentur Fitch zeigen. Sie haben insgesamt 53 Milliarden Dollar in Anleihen begeben – der Kurs dieser Anleihen ist in diesem Jahr durchschnittlich bereits um 15,3% gefallen.

Die Abwertung des Yuan signalisiert dabei, dass Chinas 10,4 Billionen-Dollar-Wirtschaft ernsthafte Probleme hat – und das ist für die angesprochenen US-Firmen eine sehr schlechte Nachricht: sie stehen durch den Verfall der Rohstoffpreise ohnehin schon stark unter Druck, bekommen teilweise keine Kredite mehr von Banken und haben Schwierigkeiten, ihre Rechungen zu bezahlen. China aber zieht auch die Schwellenländer mit nach unten – die dann weniger Infrastrukurprojekte anschieben, für die die US-Firmen bislang als Zulieferer fungierten.

Kurzfristig ist die Abwertung des Yuan und die von den Märkten daraus abgeleitete Schwäche Chinas also klar negativ für die US-Energiefirmen. Gleichwohl aber ist die Abwertung des Yuan auch eine Art Stimulus für die chinesische Wirtschaft – so zumindest die Hoffnung der Optimisten. Und: das Vorgehen Chinas könnte die Fed dazu veranlassen, Zinsanhebungen erst einmal auf den St. Nimmerleins-Tag zu verschieben – und das wäre insbesondere für den extrem Zins-sensitiven High-Yield-Bondmarkt, über den sich die meisten US-Energiefrimen refinanzieren, dann wieder eine sehr gute Nachricht..



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