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Anzeichen für kommende Rezession? China: Chip-Produktion und Smartphone-Produktion fallen

China Chip Smartphone

Die Produktion von Schlüsselelektronik ist in China im bisherigen Jahresverlauf trotz eines Aufschwungs in der Gesamtwirtschaft zurückgegangen: das gilt sowohl für die Chip-Produktion als auch für die Smartphone-Produktion. Das zeigt die Ungleichmäßigkeit der Erholung des Landes, auch wenn die heute Nacht veröffentlichten Daten zum BIP in China besser ausgefallen waren als erwartet.

Ähnliche schwache Zahlen bei Chip-Exporten und Smartphone-Exporten hatten zuvor auch Vietnam, Südkorea und Taiwan gemeldet. All das deutet auf eine schwache Elektronik-Nachfrage vor allem von westlichen Länder hin – die Chip-Preise sind daher zuletzt deutlich gefallen.

China: Chip-Prouktion und Smartphone-Prouktion weiter schwach

Die Chip-Produktion fiel in China im ersten Quartal um fast 15% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes hervorgeht. Die Smartphone-Produktion schrumpfte im gleichen Zeitraum um 13,8%, da lokale Marken wie Oppo, Vivo und Xiaomi Corp. Schwierigkeiten hatten, die Absatzschwäche zu überwinden, von der Android-Handys seit über einem Jahr betroffen sind. Das berichtet nun Bloomberg.

Zusätzlich zu dieser Verlangsamung des Inlandsabsatzes zwingen die Handelsspannungen zwischen Washington und Peking Elektronikmarken wie Apple Inc. zunehmend dazu, Produktionsstandorte außerhalb Chinas zu suchen. Der chinesische Technologiesektor sieht sich einem zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Fabriken in Indien und Vietnam ausgesetzt. Vor allem amerikanische Firmen versuchen ihr Lieferketten geografisch zu diversifizieren und aus China heraus zu verlagern.

China Chip und Smartphone-Produktion

Die Chip-Produktion in China wächst noch nicht: Trotz der Erholung der meisten Industrieproduktionen ging die Produktion von Computerchips im März zurück

Die von der Biden-Administration verhängten Handelsbeschränkungen für die chinesische Chip-Industrie haben auch Pekings Chip-Ambitionen einen Riegel vorgeschoben, da einheimische Hersteller keinen Zugang mehr zu einigen Technologien für die Herstellung von hochmodernem Silizium haben.

Die Produktion von Mikrocomputern wie zum Beispiel PCs brach unter den im Bericht genannten wichtigsten Elektronikproduktklassen am stärksten ein, und der Rückgang der Elektronikproduktion bremste das Wachstum der gesamten chinesischen Industrieproduktion, die im März nur um 3,9% anstieg. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Januar bis März um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Aktien des größten chinesischen Chipherstellers Semiconductor Manufacturing International Corp. fielen in Hongkong nach der Veröffentlichung der Daten um bis zu 5,5%. Der Smartphone-Hersteller Xiaomi fiel um bis zu 2%.

FMW/Bloomberg

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