Aktien

China: der ganz normale Wahnsinn am Aktienmarkt

Von Markus Fugmann

Die Rally an Chinas Aktienmärkten geht ungebremst weiter: der Shanghai Composite legte erneut 2% zu und hat damit die längste 6-Tage-Gewinnstrecke seit 2008 absolviert. Dabei haben 250 in Shanghai notierte Aktien ihr limit up erreicht (sind also 10% gestiegen und wurden dann qua Regularien vom Handel ausgesetzt). Hauptgrund der Rally ist der Optmismus der Investoren, dass die Regierung Ausländern bald vermehrten Zugang zum Aktienmarkt in Shanghai geben könnte.

Noch deutlich fielen die Gewinne am Aktienmarkt in Shenzhen aus, wo der Index um 3,6% stieg. Damit liegt das durchschnittliche KGV am Markt in Shenzhen bei 71 (!!). Hier beflügelte ebenfalls die Nachricht, dass die Regierung Fonds sogenannte cross-border sales erlaubt: Fonds können also sowohl in Hongkong, als auch in Shanghai und Shenzhen Aktien erwerben. In der zweiten Jahreshälfte dürfte dann die Verlinkung zwischen den Börsen in Hongkong und Shenzhen kommen, nachdem die Börsen in Shanghai und Hongkong bereits verlinkt sind. Über den Hub Hongkong können dann auch Ausländer am Markt in Shenzhen investieren.

Der margin debt, der das Volumen geliehenen Geldes für Aktienkäufe mißt, ist erneut auf ein neues Allzeithoch gestiegen: er beträgt nun 1,32 Billionen Yuan. Wie sich die Aktienkäufe auf Pump in den letzten Monaten ausgewirkt haben, zeigt folgender Chart:

Chinas Aktienmärkte
(Chart: zerohedge.com)

Ist das eine Blase? Natürlich nicht! Ein KGV von 71 wie in Shenzhen ist das „new normal“ in China..



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